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25 Jahre Ökologisches Großprojekt Berlin
Eine Erfolgsgeschichte aus der Bundeshauptstadt

Die Großstadt Berlin hatte sich Ausgang des 19. Jahrhunderts zu einem der wichtigsten industriellen Zentren in Deutschland entwickelt. Insbesondere in den Jahren 1875–1900 siedelten sich hier wirtschaftlich bedeutende und in ihrer Zeit technisch innovative Wirtschaftszweige an. Sie umfassten so bedeutende Unternehmen wie z. B. AEG, Bergmann Borsig, Siemens sowie weitere Unternehmen der chemie- und metallverarbeitenden Industrie. Damit einhergehend erfolgte mit Beginn des 20. Jahrhunderts eine raumgreifende Stadterweiterung, der Bau mehrerer Wasserwerke und die Ausdehnung der Wohngebiete bis an die vormals außerhalb der Stadt errichteten Industriestandorte. Dies führte zu einer Gemengelage von Wohngebieten und schadstoffbelasteten Industriestandorten, da viele der damaligen Betriebe ihr Gelände zur Entsorgung von produktionsbedingten Abfallstoffen und Abwässern nutzten. Insoweit gelangten im vorigen Jahrhundert große Mengen an Schadstoffen in die weichsel- und saalekaltzeitlich geprägten Grundwasserleiter des Berliner Urstromtals, die weitflächige Verunreinigungen im Einzugsgebiet mehrerer Wasserwerke verursachten. Als im Ergebnis der deutschen Wiedervereinigung die im industriell geprägten Südosten Berlins gelegenen Industriebetriebe seitens der Treuhandanstalt privatisiert wurden, bildeten die ökologischen Altlasten für die Beteiligten – der Bundesrepublik als Eigentümer und Verkäufer, dem Land Berlin als zuständige Bodenschutzbehörde und den Käufern als neue Eigentümer und damit Zustandsstörer – eine große Herausforderung.

The privatisation process of the East German companies 28 years ago also included the elimination of the ecological burdens accumulated over many decades, i. a. in the framework of the Large-Scale Ecological Project Berlin. Here, the federal and state governments jointly work on more than 100 contaminated sites in an area of approx. 20 km2 within the framework of the administrative agreement on the exemption of contaminated sites. The authors summarize the experiences and results gained after 25 years. They point out that a sustainable hydraulic groundwater remediation in the transfer of two waterworks could only be achieved through elaborate investigations of the pollutant distribution during remediation as well as an elimination of the sources of damage in the soil without necessarily achieving remediation targets or GFS thresholds.

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1864-8371.2018.05.03
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1864-8371
Ausgabe / Jahr: 5 / 2018
Veröffentlicht: 2018-10-12
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