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Abfälle sauber definieren – Teil II: chemische Parameter

Mit der Umsetzung der Anforderungen der TASi/Abfallablagerungsverordnung (AbfAblV) hat die Aufbereitung heizwertreicher Fraktionen zur Verwertung große Bedeutung gewonnen. In den ersten Monaten hat sich sowohl bei Mengen als auch bei Preisen sehr viel bewegt. Mittelfristig wird der Aspekt der Qualität eine wichtigere Rolle spielen als bisher. Die Beschreibung der Eigenschaften von Abfällen wird sich dann weniger an Prozessaggregaten wie zum Beispiel Siebschnitten orientieren und mehr an den Eigenschaften des Materials selbst. Der Erfolg der Verwertung heizwertreicher Fraktionen im industriellen Maßstab hängt davon ab, ob die Materialströme qualitätsgesichert bereitgestellt werden können. Dies gilt für physikalische Parameter ebenso wie für emissionsrelevante Elementgehalte wie Chlor oder Schwermetalle. Bei der Quantifizierung der betrachteten Parameter kommt der Probenahme zur Materialdefinition eine besondere Bedeutung zu. Für heterogene Stoffsysteme gibt es derzeit noch kein breit akzeptiertes Vorgehen, das Probenahme, Aufbereitung, Analyse und Auswertung von chemischen Parametern zufrieden stellend abdeckt1. Entsprechend groß ist die Unsicherheit im Markt. Im Rahmen eines vom ehemaligen Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Naturschutz Schleswig-Holstein über die Investitionsbank geförderten, breit angelegten Projektes zur Bestimmung emissionsrelevanter Parameter in Abfällen sind Erkenntnisse zu Probenahme und Materialdefinition gewonnen worden, die hier erstmals veröffentlicht werden. Nachdem Teil 1 sich mit der Definition physikalischer Parameter beschäftigt hat, geht der nun vorliegende Teil 2 auf die Bestimmung chemischer Elemente, insbesondere des Chlorgehaltes ein.

Seiten 84 - 92

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2006.02.04
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1863-9763
Ausgabe / Jahr: 2 / 2006
Veröffentlicht: 2006-02-01
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