Abfallbehandlung im Abfallentsorgungsverband "Schwarze Elster"

Kurzbericht über einen Vorversuch (Oktober ’98 bis März ’99)

Der Abfallentsorgungsverband „Schwarze Elster“ (AEV) hat am 1.11.99 mit der mechanisch-biologischen Behandlung von jährlich 14.000 t Restabfall begonnen, der ausschließlich aus dem Geschosswohnungsbau stammt. Die Restabfallbehandlung wird in einer ursprünglich für die Bodensanierung konzipierten Anlage bei Lichterfeld im Landkreis Elbe-Elster im Auftrag des AEV durch die Lausitzer Umwelt- und Sanierung GmbH (L.U.S.) ausgeführt.

Dem großtechnischen Betrieb ist ein Versuch in der Anlage vorausgegangen, der die Machbarkeit unter lokalen Bedingungen zeigte und der darüber hinaus den technologischen, den zeitlichen und damit den finanziellen Aufwand kalkulierbar machte. Von der Müllzusammensetzung ausgehend ist im Behandlungsversuch das ungleiche Rotteverhalten des Restmülls aus unterschiedlichen Gebietsstrukturen (ländlich/städtisch) untersucht worden. Es stellte sich heraus, dass Unterschiede in der Müllzusammensetzung einen differenzierten Behandlungsaufwand rechtfertigen. Unter Berücksichtigung der hohen Organikfracht des Restmülls aus dem Geschosswohnungsbau ist im Zeitraum 1999–2005, in dem die Altdeponien im Verbandsgebiet zum ordentlichen Abschluss gebracht werden, die Teilabfallbehandlung des ausschließlich städtischen Mülls unter wirtschaftlichen und ökologischen Gesichtspunkten die optimale Lösung, gegenüber der getrennten Bioabfallsammlung.

Die Teilabfallbehandlung ist der Einstieg in ein langfristiges Abfallwirtschaftskonzept. In den nächsten Jahren sollen weitere Untersuchungen und Sonderversuche die Auslegung einer für den Gesamtabfall konzipierten mechanischbiologischen Behandlungsanlage stützen.

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