Abfallvermeidung – Abfallverringerung:­ Optionen, Instrumente und Maßnahmen – Teil 2

Oberstes Ressourcenziel der EU ist die Entkoppelung des Wirtschaftswachstums. Vom Ressourceneinsatz bzw. der Abfallproduktion. Die bisherigen Anstrengungen zur Abfallminimierung reichen nicht aus, um dieses Ziel zu erreichen. Die Nachhaltigkeit des Wirtschaftssystems erfordert den Einsatz eines abgestimmten Bündels an Prinzipien/Instrumenten und tausenden von Maßnahmen innerhalb eines politischen Rahmens. Der erste Teil des Artikels im vorigen Heft von MuA widmete sich der Terminologie und den Definitionen und ging dann auf eine Vielzahl von Instrumenten und Maß­nahmen in den Verantwortungsbereichen Produktion und Konstruktion, der Dienstleistungserstellung und der Distribution ein. Der zweite Teil widmet sich den Verantwortungsbereichen Konsum, Entsorgung, Verwaltung und der Politik. Dabei reicht die Bandbreite an Vorschlägen von der Abgrenzung des Bedarfs, über die Konsumentenbildung, die Produktkennzeichnung, dem ressourcenoptimalen Kauf- und Nutzungsverhalten, die ressourcenorientierte Gebührengestaltung, die optimale Infrastruktur und Informationspolitik im Bereich der Entsorgung bis zu den kooperativen, den freiwilligen, den ökonomisch/fisikalisch bzw. legistisch/dirigistisch determinierten Instrumenten in der Verwaltung. Zuletzt wird die gesellschaftspolitische Dimension der Abfallvermeidung abgehandelt.

The prime resource goal of the European Union is to decouple economic growth from resource input and waste generation. All past waste minimisation efforts have been inadequate to achieve this goal. A sustainable economic development can only be accomplished through a delicately balanced set of principles/tools and thousands of policy measures within a political framework. The first part of this article, which appeared in the previous issue of MuA, dealt with the relevant terms and definitions and highlighted a variety of optional tools and measures in the production, construction, services and distribution sectors. The second part is devoted to consumption, disposal as well as to administrative and political issues. The spectrum of proposals ranges from a clear definition of needs and requirements, consumer awareness campaigns, product labelling, resource-friendly buying and utilisation behaviour, resource-friendly pricing systems, optimised infrastructure and information policies in waste disposal to the use of cooperative, voluntary, economic/fiscal and legal/dirigiste tools in administration. The article closes with an outlook on the socio-political aspects of waste minimisation.

Seiten 530 - 534