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Alternative Antriebe: MAN setzt auf Dieselelektrik

Nutzfahrzeughersteller MAN entwickelt seit 1975 alternative Antriebe für Stadtbusse. Den Einstieg bildete der Gyrobus mit Schwungradspeicher auf Basis SL 200, dem 1979 ein Hybridbus mit Hydraulikspeicher folgte und 1987 der dieselelektrische Stadtbus mit magnetdynamischem Schwungrad (SL 202). Diese Lösungen, mitunter ähnlich vom Wettbewerb getestet, machen deutlich, dass bis dato herkömmliche Batterien bzw. Akkus zu groß und zu schwer waren, bei vergleichsweise geringer Leistung. Einen Schritt nach vorn brachten Nickel-Metallhydrid-Akkus, die MAN im 2000 vorgestellten dieselelektrischen Hybridbus auf Basis NL 263 und ab 2004 in der Brennstoffzellen-Variante einsetzte. Darüber hinaus hatte MAN den Hochleistungskondensator für sich entdeckt und schon 2001 in einem Hybridbus integriert. Die auch unter den Begriffen Ultracap oder Supercap bekannten Speicher können – selbst im Vergleich zu modernen Lithium-Ionen- Systemen – schneller be- und entladen werden als Batterien und somit kurzfristig mehr Leistung abgeben. Allerdings verfügen sie nicht über die Energiedichte von Akkus. Jedoch reicht es für das elektrische Anfahren mit hohem Drehmoment aus, ebenso für einige hundert Meter Fahrstrecke. Vorteile bezüglich Ultracaps liegen in deren Leistungsfähigkeit bei niedrigen Temperaturen sowie der Lebensdauer, die mit etwa zehn Jahren doppelt so hoch sein soll wie bei Akkus, was auch ein Kostenargument ist.

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1868-7911.2012.06.08
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1868-7911
Ausgabe / Jahr: 6 / 2012
Veröffentlicht: 2012-06-04
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