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Inhalt der Ausgabe 02/2009

Editorial

Editorial

Inhalt

Inhaltsverzeichnis / Impressum

Natural attenuation

Natürliche Schadstoffminderungsprozesse bei Teerölaltlasten – ein KORA Leitfaden zur Umsetzung des MNA-Konzeptes

Seit Ende 2008 liegt der Leitfaden des Themenverbundes 2 im BMBF-Förderschwerpunkt KORA vor. Er fasst die Ergebnisse aus den Forschungsprojekten zu den natürlichen Schadstoffminderungsprozessen an teerölkontaminierten Standorten zusammen. Neben umfassenden Informationen zur Schadstoffcharakteristik (insbesondere der Gruppe der NSO-heterozykischen Verbindungen) findet sich dort ein Überblick über Methoden und Verfahren zur Untersuchung und Quantifizierung der relevanten Prozesse. Die Erarbeitung des Prozessverständnisses ist die Voraussetzung für die fachgemäße Bewertung der im Untergrund ablaufenden Vorgänge. Die Wirksamkeit der natürlichen Schadstoffminderungsprozesse konnte an den Referenzstandorten nachgewiesen werden. Die Vorgänge laufen weitestgehend sehr langsam ab. Somit ist bei Teerölaltlasten grundsätzlich mit langer Lebensdauer der geschädigten Bereiche im Untergrund zu rechnen. Die Erstellung von MNA-Konzepten auf der Basis spezifischer Standortuntersuchungen kann hier die nötige Sicherheit, etwa für Investoren, schaffen. Eine Herausforderung stellt zukünftig insbesondere die Umsetzung von MNA-Konzepten unter diesen Rahmenbedingungen dar.

The Thematic Network 2 under the German Funding Priority KORA (Retention and Degradation Processes Reducing Contaminants in Groundwater and Soil) dealt with natural attenuation (NA) at tar oil contaminated sites. A guideline for implementation of monitored natural attenuation (MNA) at these sites is available now. This guideline summarises the findings of 14 research projects and gives an overview on the characterisation of tar oil composition (e. g. a priority list of 20 NSO-heterocyclic compounds has been identified) and suggests new methods to identify and quantify the NA processes. The results of the projects have clearly proven the feasibility of MNA. Nevertheless, degradation of tar oil constituents is very slow and therefore reaching the clean up goal needs a long time.

In-situ-Sanierung

Feldversuch zur biologischen in-situ-Sanierung von LCKW

Im vorliegenden Beitrag werden die Ergebnisse eines Feldversuches zum forcierten biologischen in-situ-Abbau (reduktive Dehalogenierung) von LCKW-Phasenrestverunreinigungen am Standort einer ehemaligen Textilfabrik in Nordhorn dargestellt und bewertet. Der Pilotversuch diente einer Überprüfung dieses Verfahrens im Hinblick auf eine projektierte großmaßstäbliche Anwendung auf dem ehemaligen Werksgelände. Der vollständige biologische Abbau der LCKW wurde mittels begleitender 13C/12C-Isotopenuntersuchungen konzentrationsunabhängig nachgewiesen. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass der Versuch erfolgreich abgeschlossen und im November 2008 die großmaßstäbliche Sanierung aufgenommen wurde.

The following article describes the results of a field test for an activated in-situbiodegradation (reductive dechlorination) of VCH-phases contaminations at a site of a former textile manufactory in Nordhorn. This field test was performed with regard to a full scale application at the contaminated site. The complete biological degradation of VCH was verified by 13C/12C-isotope investigations. The field test was successfully completed and in November 2008 a full scale decontamination was established.

Altlastenrecht

Der Verjährungsbeginn nach § 24 Abs. 2 Satz 4 und 5 BBodSchG bei mehrstufigen Altlastensanierungen

Das Innenverhältnis mehrerer zur Sanierung einer Altlast verpflichteter Störer wird im Bundes-Bodenschutzgesetz durch den zivilrechtlichen Ausgleichsanspruch nach § 24 Abs. 2 BBodSchG geregelt. Im Rahmen des Ausgleichsanspruchs bisher gerichtlich nicht geklärt ist u. a., wann die dreijährige Verjährungsfrist des Ausgleichsanspruchs bei mehrstufigen Altlastensanierungen zu laufen beginnt, vor allem soweit diese durch den Sanierungspflichtigen selbst durchgeführt werden. Der vorliegende Beitrag entwickelt für die hier offenen Fragen Lösungsansätze; insbesondere bzgl. der Auslegung des Begriffs „Beendigung der Maßnahmen“ im Sinne des § 24 Abs. 2 Satz 4 Var. 2 BBodSchG.

Internal compensation between different obliged parties according to the Federal Soil Protection Act is provided for in Art. 24 sec. 2 sentence 4 and 5. Until now, neither the federal administrative court nor any higher administrative court has made a judgement clarifying at what point of time the three-year period of limitation provided for in Art. 24 sec. 2 sentence 3 starts to run, particularly if a responsible party carries out measures itself in the case of complex and long-lasting remediations of contaminated sites. This article intends to identify potential solutions to the unsolved questions that have been evoked, especially how to interpret the term „end of measures“ according to Art. 24 sec. 2 subsec. 4 BBodSchG.

Bodensanierung

Neues von der Jagd nach dem Boden – Stationäre Bodenbehandlungsanlagen in Deutschland

Der Dienstleistungsmarkt für die Bodensanierung in Deutschland unterliegt stetigen Veränderungen. Nachdem es in den 90er Jahren darum gegangen war, eine funktionierende Sanierungsinfrastruktur zu entwickeln und verfügbar zu machen, begann danach die „Jagd nach dem Boden“. Die Betreiber von Bodenbehandlungsanlagen kämpften darum, genügend kontaminierten Boden zu bekommen, um ihre Anlagen dauerhaft wirtschaftlich betreiben zu können. Schaut man sich die ermittelten Informationen zu den stationären Anlagen an, so ist die genehmigte Kapazität von stationären Bodenbehandlungsanlagen seit 1995 nicht geschrumpft, sondern stetig gestiegen. Die vorliegenden Zahlen sagen jedoch nichts über die tatsächliche Auslastung der Anlagen aus. Die relativ häufig vollzogenen Eigentümerwechsel legen jedoch die Vermutung nahe, dass es bei der sprichwörtlichen „Jagd nach dem Boden“ geblieben ist.

Service

ITVA-Mitteilungen

altlasten news

Veranstaltungsvorschau

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1864-8371.2009.02
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1864-8371
Ausgabe / Jahr: 2 / 2009
Veröffentlicht: 2009-04-03
 

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