Inhalt der Ausgabe 02/2021
Editorial
Inhalt
Aufsätze
In diesem Beitrag wird der Einfluss der Bodentextur auf die Detektion einer oberflächennah im Boden liegenden Panzergranate untersucht. Dafür wurden Messungen mit dem elektromagnetischen Messgerät EMD2 in einem mittel schluffigen Sand und einem schwach tonigen Lehm durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen stärkere Messsignale im Lehmboden.
Der Altlastenbewältigung ist inhärent, dass sie von der Ungewissheit betreffend die Verursachungsbeiträge und die Höhe der Verursachungsanteile sowie Zweifeln bezüglich des Schadensumfangs oder der Geeignetheit von Sanierungsverfahren begleitet wird. Oft liegen Jahrzehnte zwischen der Verursachung und dem Beginn einer Sanierung. Nicht selten scheitert es dann auch infolge von Betriebsschließungen, Neugründungen oder Umorganisationen an der „Habhaftmachung“ derjenigen, die als unmittelbarer Verursacher der Kontaminationen in Betracht kommen. Daran hat sich auch mehr als 20 Jahre nach Inkrafttreten des Bundes-Bodenschutzgesetzes nichts geändert. Zwar ist die Rechtsprechung richtigerweise sehr großzügig, wenn es um das Beweisniveau beim Altlastenverdacht, die Inanspruchnahme eines Mittverursachers bei Summationsschäden oder die des Zustandsstörers geht. Gleichwohl ist das klassische ordnungsrechtliche Instrument der Sanierungsverfügung nicht immer geeignet, zügig und effektiv Altlasten zu beseitigen.
Bei poly- und perfluorierten Chemikalien (PFC) handelt es sich um synthetisch hergestellte, langlebige organische Verbindungen, die in der industriellen Produktion wie der Galvanisierung, aber auch in speziellen Bereichen wie zum Beispiel als Inhaltsstoffe von Löschschäumen eingesetzt werden. Durch diese Anwendungen wurden zum Teil sanierungsbedürftige Boden- und Grundwasserbelastungen verursacht. Gerade große Infrastruktureinrichtungen, die auch über Feuerlöschübungsplätze verfügen oder verfügt haben, wie etwa Flughäfen, große Industriestandorte oder ehemals militärisch genutzte Flächen sind stark betroffen. Zur Gruppe der PFC gehören die perfluorierten Tenside (PFT) und die polyfluorierten Tenside (polyFT).
Die Fachtagung „Boden und Grundwasser“ des AAV – Verband für Flächenrecycling und Altlastensanierung stieß auch in ihrer ersten online-Version auf große Resonanz; Rund 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer informierten sich am 28. Januar virtuell über neue politische Entwicklungen und Beispiele aus der Sanierungspraxis.
Fast 74 Jahre lang wurde am nahegelegenen Ufer der Elbe bei Dresden eine chemische Reinigung betrieben. Typischerweise entwichen beim Reinigungsprozess über die Jahre große Mengen Lösungsmittel in den Boden und ins Grundwasser. Von 1998 bis 2015 fand bereits eine umfangreiche Sanierung statt, mit der ca. 30 Tonnen LCKW entfernt wurden. Die Gebäude der ehemaligen Reinigung riss man bereits in den Jahren 2006 und 2007 ab. Mit seiner Elbufernähe ist das gesamte Areal und anliegende Gelände für Bauherren von großem Interesse, und so sind in naher Umgebung zahlreiche Einfamilienhäuser entstanden.
Seit Herbst 2016 wird auf dem heutigen IN-Campus, dem ehemaligen Raffineriestandort in Ingolstadt, eine großflächige Boden- und Grundwassersanierung auf einer Fläche von 75 ha durchgeführt. Grund für diese Altlasten-Herausforderung sind Kontaminationen in Boden und Grundwasser welche aus Mineralölkohlenwasserstoffen, aromatischen und aliphatischen Kohlenwasserstoffen sowie in sehr hohen Konzentrationen aus per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) bestehen. Bei diesem Sanierungsvorhaben kommt überwiegend die Bodenwäsche zum Einsatz, bei der die Schadstoffe im Feinanteil des Bodens aufkonzentriert werden.
Service
+++ Neuer Wohnraum auf altem Sportplatz – Flächenaufbereitung am ehemaligen Bergstadion in Dortmund-Eving +++ DGAW-Positionspapier Verwertung von teerhaltigem Straßenaufbruch +++ Umweltministerkonferenz bittet um Vorschläge zur Reduzierung der Flächenneuinanspruchnahme +++ Chloronetpraktisch – CKW-Plattform digital +++ Neues E-Book zu Lösungen in der Wasser- und Abwasseranalytik +++
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