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In einer LCKW-Fahne wurden die natürlichen mikrobiologischen Abbauprozesse nachgewiesen und identifiziert. Nach einer Bewertung der Schadstoffprofile, der Hydrochemie und einer mikrobiologischen Bestandsaufnahme (Redoxzonierung) erfolgte der Nachweis von Dehalococcoides mit 16S-PCR sowie die Identifikation der Abbauprozesse in Mikrokosmos-Studien. Es konnte gezeigt werden, dass am Standort ein mikrobieller LCKW-Abbau durch Halorespiration und durch oxidative Prozesse stattfindet. Auf Basis des Prozessverständnisses war eine Quantifizierung des reaktiven Stofftransports im prozessorientierten Multispezies-Modell möglich.
Im Rahmen eines Forschungsvorhabens wurden Laborvergleiche zur Untersuchung der Reproduzierbarkeit von Perkolationsversuchen auf der Basis von Referenzmaterialien durchgeführt. Diese Säulentests dienen der Bestimmung des Freisetzungsverhaltens von PAK und anorganischen Inhaltsstoffen im Sinne der Bundes- Bodenschutz- und Altlastenverordnung. Bei entsprechenden Festlegungen in Bezug auf die Kontaktzeit Eluent/Probenmaterial und die Vorgehensweise beim Einbau des Probenmaterials in die Säulen wurden reproduzierbare Ergebnisse trotz unterschiedlich dimensionierter Säulenversuchseinrichtungen der Teilnehmer erzielt. Ein kostengünstiger Einsatz vorhandener Laborausrüstungen in der Praxis erscheint also möglich. Insgesamt wird ein Beitrag zur Harmonisierung der Vorgehensweise bei der Quellstärkeermittlung im Rahmen einer Sickerwasserprognose geleistet.
Die bei der Altlastenbearbeitung häufig propagierten Vorteile am Markt befindlicher „Direct-Push“ (DP)-Verfahren wurden im Rahmen einer Vergleichsstudie an einem mit Benzin verunreinigten Standort untersucht. Dabei zeigte sowohl der Einsatz von schadstoffdetektierenden Sonden, als auch der Vergleich von Probennahmesystemen, mit denen teufenorientiert Grundwasserproben entnommen werden können, dass das vorhandene Schadstoffinventar und deren räumliche Verteilung in effizienter Weise erfasst und bewertet werden können. Allerdings zeigten sich auch eindeutig Grenzen beim Einsatz von DP-Verfahren.
Mit der Durchführung einer TERQ (Toxikologische Expositions- Risiko-Quantifizierung) werden Gesundheitsrisiken auf kontaminierten Standorten standort- und nutzungsspezifisch und unter Berücksichtigung der Vielstoff-Belastung ermittelt. Dies bedeutet, dass toxische Expositionsrisiken quantifiziert werden müssen, um festzustellen, ob die Risiken akzeptabel sind oder nicht (z. B. Krebsrisiko 10-5). Sind solche Risiken nicht akzeptabel, so rechnet die TERQ auf Konzentrationen als Sanierungszielwerte zurück, welche akzeptable Risiken (z. B. Krebsrisiko < 10-5) garantieren.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1864-8371.2006.06 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1864-8371 |
Ausgabe / Jahr: | 6 / 2006 |
Veröffentlicht: | 2006-12-01 |
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