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Andreas Michel: Die französische Heidegger-Rezeption und ihre sprachlichen Konsequenzen. Ein Beitrag zur Untersuchung fachsprachlicher Varietäten in der Philosophie (Studia Romanica, 91).

Eine Grundansicht der Postmoderne besteht darin, dass es keine universelle Metasprache gibt. Unsere Entwürfe der Welt sind stets relativ und in ihrer sprachlichen Differenzialität durch keinen übergeschichtlichen Orientierungspunkt wie das Absolute hintergehbar. Für diese insbesondere von der poststrukturalistischen französischen Philosophie formulierte Position hat von den Philosophen nach Hegel an erster Stelle Martin Heidegger mit seiner These vom Geworfensein des Daseins, dem der Grund seiner selbst unverfügbar ist, Pate gestanden. Heideggers Bild von der Seins-Lichtung, in die wir gestellt sind und die uns die Welt stets nur ausschnitthaft und durch vorgegebene Verweisungszusammenhänge als bereits erschlossene präsentiert, nimmt die These Michel Foucaults vom ‹regard déjà codé› und damit vom seines Selbstwußtseins beraubten Subjekt vorweg, welches sich in vorstrukturierten diskursiven Formationen bewegt.

Seiten 399 - 401

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2003.02.23
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1866-5381
Ausgabe / Jahr: 2 / 2003
Veröffentlicht: 2003-10-01
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Dokument Andreas Michel: Die französische Heidegger-Rezeption und ihre sprachlichen Konsequenzen. Ein Beitrag zur Untersuchung fachsprachlicher Varietäten in der Philosophie (Studia Romanica, 91).