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Anna Maria Raugei: Gian Vincenzo Pinelli e la sua biblioteca. Genève: Droz 2018 (Cahiers d’Humanisme et Renaissance, 151)

Die Verfasserin, die sich bereits in mehreren Beiträgen mit Gian Vincenzo Pinelli beschäftigt hat, legt nun eine Gesamtdarstellung des Schaffens des berühmten Büchersammlers vor, der aus einer reichen genuesischen Familie stammte, 1535 in Neapel geboren wurde und sich 1558 nach Padua begab, wo er zeitlebens blieb und 1601 an einer Nierenerkrankung verstarb. An der berühmten Universität in Padua, wo Studenten aus ganz Europa studierten, widmete er sich juristischen Studien, ohne jemals ein Examen abzulegen. Er beherrschte die griechische, lateinische, hebräische, französische und spanische Sprache und interessierte sich primär für die Sammlung von Büchern und Handschriften, so dass er eine riesige Bibliothek von nahezu 10.000 Texteinheiten zusammenstellte, darunter über 9.000 gedruckte Werke und ca. 750 Manuskriptbände. Eigene Werke hat er nicht veröffentlicht, bekannt sind lediglich handschriftliche Notizen u.a. zu Lukrez, Aristoteles, Tacitus und Cicero. Von zentraler Bedeutung war der Kontakt zu den Gelehrten der Universität, der Respublica Literarum, deren Wünsche er zu erfüllen suchte, so dass die Bibliothek immer umfangreicher wurde. Durch ein europäisches, inter nationales Netzwerk von Bekanntschaften gelang es ihm, seine Sammlung immer weiter auszubauen.

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2020.02.27
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1866-5381
Ausgabe / Jahr: 2 / 2020
Veröffentlicht: 2020-11-24
Dokument Anna Maria Raugei: Gian Vincenzo Pinelli e la sua biblioteca. Genève: Droz 2018 (Cahiers d’Humanisme et Renaissance, 151)