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Anti-Bribery and Corruption: Grundlagen und Rahmenbedingungen

Korruption ist ein sehr altes Thema. Als Mittel der Machterlangung oder -erhaltung war sie schon immer eine Alternative zu Gewalt und Drohung. In der Wirtschaft hatte man sich bis in die neueste Zeit damit mehr oder weniger abgefunden, dass in bestimmten Regionen der Welt ohne Korruption kaum ein Geschäft zu machen ist. Die Geschichte der Korruption in der Dritten Welt lässt sich allerdings in die Politik der Kolonialmächte rückverfolgen, die mit wenig Personal riesige Gebiete unter ihrer Kontrolle halten mussten. Dabei griffen sie oft auf das alte römische Prinzip des divide et impera zurück und spielten lokale Herrscher gegeneinander aus. Nach der Entkolonialisierung setzten Staaten, aber auch Unternehmen, weiterhin auf Bestechung korrupter Eliten, um die Kontrolle über Rohstoffe und Märkte zu erhalten. Umgekehrt lernten die Eliten und Beamten schnell, ihre Vorteile zu nutzen. So haben sich Korruption und Erpressung zu siamesischen Zwillingen entwickelt.

Seiten 957 - 993

Dokument Anti-Bribery and Corruption: Grundlagen und Rahmenbedingungen