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Inhalt der Ausgabe 02/2014

Inhalt

Inhaltsverzeichnis/Impressum

Aufsätze

Max Mohr and D. H. Lawrence: A Personal and a Fictional Friendship

Max Mohr was one of the more successful writers and literary correspondents of the Weimar Republic and a great admirer of D. H. Lawrence, whom he first met in 1927. In 1934 he left Germany because of his Jewish origin, leaving his family behind in Bavaria to follow him later, and began practicing as physician and revising his latest novel in Shanghai, where he died in 1937. For many years he was practically forgotten as a writer. There was a brief revival of some of his writings in Germany after 1993, when two of his novels were reprinted and his friendship with D. H. Lawrence aroused some new attention. It has recently been revived by the publication of Mohr’s complete correspondence.

Zur poetologischen Dimension mittelhochdeutscher Tagelieder

In zahlreichen mittelhochdeutschen Tageliedern findet sich ein deiktisches System, das nicht nur auf die liedinterne Welt und deren Sänger-Instanzen, sondern auch selbstbezüglich auf das Singen eines Liedes und damit auf den liedexternen Sänger verweist. Die liedinterne Szenerie rückt dabei in ein Ähnlichkeitsverhältnis zum ‘Wecken’ des Liedes durch den liedexternen Sänger, der den Liedtext mit seiner Stimme erst zum Klingen bringt. Der Beitrag vertritt anhand einer Untersuchung von 44 (weltlichen) Tageliedern sowie Detailanalysen einzelner beispielhafter Lieder die These, jenes Ähnlichkeitsverhältnis berge eine poetologische Metaphorik, die das Verhältnis von Lied(text) und Sang thematisiert und sich über die Jahrhunderte hinweg als gattungs(mit)bestimmend erweist.

Fontanes Irrungen, Wirrungen als Werk des poetischen Realismus

Die bisherige Forschung hat beim Romanschaffen Fontanes neben der Darstellung der gegebenen Realitäten die gezielte Poetisierung im Sinne des poetischen Realismus vielfach noch zu wenig beachtet. Der vorliegende Beitrag beleuchtet diese Poetisierung beim Roman ‘Irrungen, Wirrungen’ in mehreren Beobachtungsschritten. Ausgehend von der Feststellung, dass die Wirklichkeit zugunsten bestimmter Aussageintentionen wiederholt falsch oder ungenau beschrieben wird, richtet sich der Blick in einem systematischen Durchgang auf die bedeutungshaltigen Signale, die die Darstellung durchwirken (von Fontane selbst “Finessen” genannt). Dabei erweist sich unter anderem, dass auch die Bildersprache der Tradition eine wichtige Rolle spielt.

The structural and semantic aspects of conventional as- and like-similes

This contribution deals with conventional similes in British English which employ the comparison markers as and like. The introduction addresses issues concerning the similarities and differences between similes and metaphors, the component elements of metaphors and similes, lexical variation, and the factors which help make similes memorable. For the purpose of the study, a database consisting of 133 as-similes and 125 likesimiles was collected, drawing on examples found in British monolingual dictionaries. On the basis of this database, it was possible to categorize as- and like-similes according to structural type. A comparison of the structure of as-similes and like-similes shows that they have one factor in common: the vehicle position is mostly, though not exclusively, occupied by a nominal phrase.

‘The Muses Quiet Port’: Clifford Chambers and Michael Drayton

Michael Drayton was born in the same part of England as William Shakespeare, Warwickshire, and one year earlier, 1563. Though the acclaim his work received in his lifetime was not sustained in later centuries, his place amongst the most notable English poets is secure. Drayton was a regular visitor to Clifford Chambers, a village close to Shakespeare’s Stratford-upon-Avon. This link was the result of circumstances in his early life, namely his involvement with the family of Sir Henry Goodere, in particular his friendship with his daughter Anne. Drayton’s admiration for her is reflected in his early verse, a pattern that continued after her marriage to Henry Rainsford, the squire of Clifford Chambers.

From The Sisters to The Rainbow: Marketing of Romance in Wartime England

Drawing on new research on British publishing practices by Susan Jones, Janice Harris, Joyce Wexler, and other scholars of British modernism, this study analyzes Methuen’s marketing strategy for D. H. Lawrence’s The Rainbow. Comparing the advertising that Methuen developed for Joseph Conrad’s Chance and Arnold Bennett’s Hilda Lessways with Lawrence’s The Rainbow, this study shows how the final changes Lawrence made to the novel in 1914–15 show his effort to distinguish his novel from Conrad’s revision of the New Woman novel in Chance and Bennett’s revision of the “modern girl” novel in Hilda Lessways. It demonstrates, instead, how Ursula’s responses challenged wartime notions of “home,” gender roles, family, and marriage.

Sul tedesco di Manzoni

Der Beitrag bietet im ersten Teil einen ausführlichen Überblick über die zahlreichen Beweise, die die Kritik im Laufe des vorigen Jahrhunderts zum Thema der Deutschkenntnisse Manzonis zusammengestellt hat, und ergänzt sie durch neue Belege aus den 1820er–1840er Jahren, wie sie sich aus den kürzlich erschienenen Carteggi letterari ergeben. Im zweiten Teil setzt sich die Autorin mit einer von der Fachliteratur häufig vernachlässigten Bemerkung Manfredi Porenas auseinander, laut der Manzoni bereits im ersten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts, d.h. lange bevor er seine Tragödien verfasste, ausreichende Deutschkenntnisse gehabt haben müsse.

Between life and death in a high capitalist society: The poor in Baudelaire’s Le Spleen de Paris

Mit dieser Untersuchung der in Le Spleen de Paris immer wieder im Mittelpunkt stehenden Vertreter von Armut und Elend im Frankreich des 19. Jahrhunderts soll die Bedeutung des Baudelaireschen Spätwerkes betont werden, das nicht nur tradierte Klassen- und Kulturgrenzen überschreitet, sondern diese vielfach soweit auflöst, dass Hybridisierungstendenzen in Les Fleurs du Mal weiter entwickelt werden. Besondere Aufmerksamkeit erhält in diesem Rahmen die Grenze zwischen Leben und Tod, deren Auflösung in Prosagedichten wie “Assommons les Pauvres” als Höhepunkt der Destabilisierung tradierter Dichotomien gewertet werden kann.

Philippe Delerms Le portique – Depression als Passage

Der Artikel fokussiert anhand des Romans Le Portique (1999) von Philippe Delerm das Phänomen der Depression als sinnhafte psychische Ausdrucksform und untersucht hier die Relation zu biopolitischen Verwaltungsformen, zu einem Ordnungssystem, das auf körperliches und seelisches Funktionieren ausgerichtet ist. Ausgehend von einer das Lebenswissen literarischer Werke in den Blick nehmenden literaturwissenschaftlichen Perspektive lässt sich die Depression des Protagonisten Sébastien, eines Lehrers aus der Normandie, als Austragungsort und Symbolisierungsfeld begreifen: Normierungsprozesse greifen nicht mehr, denn das Erleben der mit der Verabschiedung des hegemonialen Männlichkeitsmusters einhergehenden Krise lässt sich nicht durch das Kollektiv domestizieren.

Kleinere Beiträge

Ob der Mond wohl bewohnt ist? Oder: Fontenelles Reise in das Reich der diversité

Wer war Fontenelle? War er wirklich, wie Lessing meinte, «nichts als ein witziger Kopf, welcher das Unglück hatte, hundert Jahre witzig zu bleiben?» War er wirklich Cydias, der Schöngeist, den La Bruyère als eine Mischung von einem Pedanten und einem Preziösen porträtiert hat? (De la société, 57) War er wirklich der Mann, der sich anschickte, «Himmel und Hölle zu vulgarisieren», und das «Feminisieren» und «Infantisieren» in Mode brachte, wie Goethe sich in seiner «Geschichte der Farbenlehre» ausdrückt? Ich beginne diesen kleinen Beitrag zu Fontenelles Entretiens sur la pluralité des mondes mit diesen harschen Beurteilungen, weil ich denke, der Autor stellt uns vor ein Rätsel, das noch immer darauf wartet, gelöst zu werden.

Besprechungen / Germanisch und Deutsch

Die Inschriften der Friedhöfe St. Johannis, St. Rochus und Wöhrd zu Nürnberg. Teilband 3.1 und 3.2: 1609–1650. Nachträge und Berichtigungen zu Bd. 1–2 (1972 und 2008).

Mit dem in zwei Teilbänden erschienenen 3. Band ist die monumentale, bewundernswerte Edition der Inschriften der kirchlichen Bauten und der Grabinschriften der Nürnberger Traditionsfriedhöfe, vorgelegt von Peter Zahn, nunmehr zum Abschluss gelangt (vgl. meine Besprechungen von Bd. 1 in ZfdPh 96 [1977], S. 471f., von Bd. 2 in Archiv 248 [2011], S. 418f.); eine Fortsetzung bis zum Ende der reichsstädtischen Zeit wäre denkbar, ist vorerst aber nicht geplant. Der vorliegende Teil bietet 1627 Inschriften, die teils im Original, teils in Abschriften erhalten sind. Die opulent aufgemachten beiden Bände sind wiederum durch eine ausführliche Einleitung und zahlreiche weitere Bei gaben mustergültig erschlossen. Insbesondere für prosopographische und sozialgeschichtliche Arbeiten sind sie eine wahre Fundgrube.

Peter Sprengel: Gerhart Hauptmann. Bürgerlichkeit und großer Traum. Eine Biographie.

Die Geschichte, die man mit der Biographie Gerhart Hauptmanns (1862–1946) durch misst, reicht vom Kind, über dem der Schatten des Krieges lag, als der Deutsche Bund unter Österreichs Führung gegen Preußen marschierte, sowie vom deutsch-französischen Krieg, der in die Reichsgründung mündete, über den Ersten und Zweiten Weltkrieg, bis dahin, da nach dessen Ende dem Sterbenden auch die Sprachheimat verlorenging. Das Ereignis des deutsch-französischen Krieges aus seiner Grundschulzeit bezeichnete Hauptmann später als den Beginn seines “nationalen deutschen Bewußtseins” (S. 21). Geradezu zwangsläufig weitete sich so das Schriftstellerleben im Zeichen von Kriegen zu einem Dokument der Zeitzeugenschaft.

Besprechungen / Englisch und Amerikanisch

Tim William Machan: What Is English? And Why Should We Care?

The book under review asks a seemingly (and deceptively) simple question: What is English? Machan’s 400-page book, however, reveals that an answer is not easy to arrive at. In lieu of an introduction, Part One picks up the words from the book’s title (what? why? we?) and struggles with a definition of what English is – many answers can be given and criteria such as intelligibility or geography do not really apply. Machan doubts the possibility of clear distinctions between grammatical and pragmatic definitions and uses the metaphor of a river to describe a language as something that is constantly in flow; it comes as a surprise that a single label for English can be used across time and space and that there seems to be some sort of continuity behind the flux.

William Shakespeare & Others: Collaborative Plays. Ed. Jonathan Bate and Eric Rasmussen with Jan Sewell and Will Sharpe (The RSC Shakespeare).

It was more than a hundred years ago that Tucker Brooke’s well-known and frequently quoted anthology The Shakespeare Apocrypha appeared, Being a Collection of Fourteen Plays Which Have been Ascribed to Shakespeare (Oxford, 1908). A great deal of work has been done since then about which plays might legitimately be described as belonging to such a group; some have been more or less accepted as part of the canon, a number have been ascribed to Shakespeare as co-author, while the claims of the majority have been almost universally denied on the grounds that they lack any particularly Shakespearean character or dramatic idiom.

William Shakespeare: Coriolanus. Ed. Peter Holland (The Arden Shakespeare: Third Series).

In many ways, this is a singular edition of Shakespeare’s quite singular play. Peter Holland introduces his Coriolanus edition as an editorial project that veers from conventional expectations, what he calls “a format that tends to suggest a required template” (p. xxviii). The introduction, for example, is written without a footnote; the organization of the edition is boldly unlike other editions; there is a bibliography of primary and secondary texts, but no review of scholarship, even with an additional 133 pages over the previous Arden edition. The differences between Holland’s Arden Three and Brockbank’s Arden Two, first published in 1976, may raise questions about the current state of Shakespeare studies, Shakespeare editorial practices, and the audience for the Arden Shakespeare.

Shakespeare and the Culture of Romanticism. Ed. Joseph M. Ortiz.

This book collects thirteen essays, including the editor’s Introduction, all engaging and informative, some wonderfully suggestive in ways bound to generate new thought. Though never mentioned, Jerome McGann’s Romantic Ideology (1983) presides over the production. McGann argued that the value the Romantics put on imaginative transcendence, located especially in the achievements of Shakespearean genius, constituted a self-deluding mystification, and that instead of reproducing these values from within, we should subject them to a detached if not hostile skepticism.

Judith Johnston: Victorian Women and the Economies of Travel, Translation and Culture, 1830–1870.

‘Permanence, perseverance and persistence in spite of all obstacles, discouragements, and impossibilities: It is this, that in all things distinguishes the strong soul from the weak,’ wrote Thomas Carlyle, Victorian writer, social commentator, traveller and translator. It is a sentiment which would have resonated with the women featured in Judy Johnston’s monograph. Being translators and travellers themselves, Sarah Austin, Mary Margaret Busk, Anna Jameson, Charlotte Guest, Jane Sinnett and Mary Howitt were, like Carlyle, familiar with the trials of being a professional writer with a living to earn, not to mention the added tribulations due to their gender.

Shih-Wen Chen: Representations of China in British Children’s Fiction, 1851–1911 (Ashgate Studies in Childhood, 1700 to the Present).

This study opens with an entry from the diary of a 12-year-old member of Lord Macartney’s Embassy to China (1792–1794). He was the only one in the group proficient in Chinese, and he records how the Emperor gave him a little yellow purse as a present. The aim of this first British mission was to convince the Qianlong Emperor to ease restrictions on trade between the nations; it failed as the visitors were unable to understand the Chinese culture and ways. The sole objective which was partially fulfilled was the acquisition of “more information about the ‘Celestial Kingdom’” (p. 1), which was made available to the British public in widely circulated reports after the Embassy’s return. These were the first Western publications on China.

Douglas Kerr: Conan Doyle. Writing, Profession, and Practice.

“This is a critical book about Conan Doyle’s writings and also an attempt at a cultural biography of the writer.” Es handelt von “the life and times of his work” oder mit anderen Worten davon, “what Conan Doyle knew about his world.” (S. 2) Kerr kennt zweifellos seine eigene akademische Welt; denn er versteht es, die Bedeutung seines Untersuchungsgegenstandes und damit implizit auch die seiner Monographie effektiv in Szene zu setzen. So sieht er in Conan Doyle “arguably, Britain’s last national writer” (S. 1) und will erklären, wie dieser zu einem “maker of culture” (S. 3) geworden sei.

Robert Colls: George Orwell. English Rebel.

Wie die Rezeptionsstudien von John Rodden (1989) und C. J. Fuso (2008) zeigen, hat Orwell über seinen Tod im Jahre 1950 hinaus polarisierend gewirkt und ist bei politisch links wie rechts stehenden Autoren auf Zustimmung und Ablehnung gestoßen. Dieser Sachverhalt weist auf Widersprüche in Orwells politischen Erfahrungen und Ansichten hin, ferner auf seine Neigung, Positionen, mit denen er sympathisiert, gleichwohl in Frage zu stellen. Wie andere Kritiker meint deshalb auch der Verfasser des vorliegenden Bandes, es sei sehr schwierig, Orwells weltanschauliche und politische Einstellung festzulegen.

Paul Goetsch: Motifs and Themes in Modern British and American Poetry (Schriftenreihe Literaturwissenschaft, 89).

This collection of fourteen diverse essays both in English and German, some published here for the first time, is unified by an overarching concept: the study of modern transformations of motifs and themes. These are literary traditions that, as Horst and Ingrid Daemmrich correctly observe in their handbook Themes and Motifs in Western Literature (1987), transcend time and location, illuminating the historical position of writers and changes in intellectual history. Goetsch’s categorization of motifs and themes from ancient heritage, biblical traditions, the public world, and poetology in his Introduction (pp. 6–15) is useful, though his categories are constructed on different levels and necessarily overlapping.

Besprechungen / Romanisch

Henri Bergson: Schöpferische Evolution. Neu aus dem Französischen übersetzt von Margarethe Drewsen. Mit einer Einführung von Rémi Brague.

Der französische Philosoph Henri Bergson rief in Deutschland schon vor dem Ersten Weltkrieg reges Interesse hervor. Um die Jahrhundertwende setzten sich zunächst vor allem Psychologen und Psychiater mit Bergsons Schriften auseinander, dann begannen bald auch Philosophen und Literaten auf Bergson aufmerksam zu werden. Befördert – nicht erzeugt – wurde die sich allmählich ausbreitende Bergson-Lektüre ab 1908 durch die deutschen Übersetzungen von Bergsons Werken, um die sich der Jenenser Verleger Eugen Diederichs Verdienste erworben hat. Die translatorische Rezeption von Bergson ist in Deutschland bis zum Zweiten Weltkrieg im Wesentlichen abgeschlossen.

Les dialogues de Grégoire le Grand traduits par Angier. Publiés d’après le manuscrit Paris, BNF, Fr. 24766 unique et autographe par Renato Orengo. Tomes I–II.

Gegen Ende des 6. Jahrhunderts, auf jeden Fall vor November 594, entstand das umfangreiche, vier Bücher umfassende Werk Dialogi de vita et miraculis patrum Italicorum, das gemeinhin Papst Gregor dem Großen (590–604) zugeschrieben wird. Seit dem 16. Jahrhundert wird jedoch dessen Autorschaft immer wieder in Frage gestellt. Es ist für mich völlig unverständlich, dass der Editor der hier anzuzeigenden Arbeit zu dieser Frage keine Stellung bezieht. Der gesamte Text ist – und daher erklärt sich dessen Titel – in Form eines Dialogs zwischen Papst Gregor und seinem Diakon Petrus angelegt.

Klaus Heitmann: Das italienische Deutschlandbild in seiner Geschichte. Band III. Das kurze zwanzigste Jahrhundert (1914–1989). I. Italien gegen Deutschland: der Erste Weltkrieg.

Das vorliegende Buch stellt den ersten Teilband des dem 20. Jahrhundert gewidmeten dritten Bandes von Klaus Heitmanns chronologisch aufgebautem Werk Das italienische Deutschlandbild in seiner Geschichte dar und behandelt in fünf Kapiteln das italienische Deutschlandbild während der Zeit des Ersten Weltkriegs. Abgerundet wird es durch ein umfangreiches Literaturverzeichnis und einen Namensindex. Der dritte Band schließt, so wie auch der zweite Band, nahtlos an den vorangehenden an. Auch wenn sich die Vorbemerkungen in Bd. I (Kap. I+II) auf Heitmanns gesamte Darstellung des italienischen Deutschlandbilds bezogen, wäre ein kurzes Vorwort mit Skizzierung der Ausgangslage vielleicht sinnvoll gewesen.

Christine Ott: Feinschmecker und Bücherfresser. Esskultur und literarische Einverleibung als Mythen der Moderne.

Im berühmten Bienengleichnis, wie es Seneca am traditionsmächtigsten formuliert hat, werden die zukünftigen Autoren angeleitet, wie sie ihre Werke zu verfassen haben: Wie die Bienen Honig aus vielen Blüten machen, so sollen auch die Schriftsteller aus vielen Werken saugen, den fleißig gesammelten Nektar verdauen und so einen Honig mit einem unverwechselbaren, mit ihrem eigenen Geschmack nämlich gewinnen. In dieser Aneignung von Fremdem wird die Tradition wiederbelebt. Einzigartigkeit hängt an der richtigen Verdauung des Einverleibten. “Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von jedem Wort, das aus dem Mund Gottes geht” aus dem Neuen Testament (Matthäus 4,4) und “Nehmet und esset, dies ist mein Leib” der Eucharistie ist ein weiterer Ausgangspunkt der Untersuchung von Christine Ott.

Wolfgang Reumuth / Otto Winkelmann: Praktische Grammatik der italienischen Sprache.

Nel 2012 è uscita una nuova edizione riveduta della grammatica ad opera di Wolfgang Reumuth e Otto Winkelmann: Praktische Grammatik der italienischen Sprache. Quest’opera che è ormai arrivata alla settima edizione è una grammatica di italiano per germanofoni che trova ampio utilizzo nelle università e nelle scuole superiori. Si tratta infatti di una grammatica di riferimento valida e consigliata soprattutto a studenti che abbiano già buone conoscenze della lingua italiana e che quindi non siano al loro primo approccio con questa lingua straniera. La grammatica si compone di capitoli trattanti ognuno un tema specifico, partendo da distinzioni di carattere morfologico.

Vera Schanz: Politische und literarische Souveränität im frühneuzeitlichen Frankreich. Bodin, La Boétie, Montaigne.

Das Konzept der Souveränität durch seine Konjunkturen im Frankreich des 16. Jahrhunderts hindurch zu konturieren und es auch in seinen vermeintlichen Randbereichen, außerhalb eines streng politischen Geltungsbereiches, zu verfolgen, ist das Ziel von Vera Schanz’ Studie, die 2012 an der Ludwig-Maximilians-Universität München als Dissertation angenommen wurde. Ausgehend von Jean Bodins Six Livres de la République, die als Grundlage und Folie einer Theorie der Souveränität dienen, und Etienne de La Boéties Discours de la servitude volontaire, der den antiautoritären Kontrapunkt setzt, fluchtet die Arbeit in Michel de Montaignes Essais – einerseits als Erweiterung und Verinnerlichung politisch gefasster Souveränität, andererseits als textueller Hallraum und Rahmen des Jugendwerkes La Boéties.

Hans Schemann [et al.]: Idiomatik Deutsch-Spanisch. Diccionario idiomático Alemán-Español.

A la hora de abordar una obra como el presente diccionario Idiomatik Deutsch – Spanisch, de Hans Schemann, Carmen Mellado Blanco, Patricia Buján, Nely Iglesias, Juan P. Larreta y Ana Mansilla es necesario tomar desde un primer momento una decisión relativa a la perspectiva desde la que se va a analizar ya que es, a un tiempo, un corpus más o menos independiente de la fraseología idiomática alemana y un diccionario fraseológico alemán-español. Desde la primera de las perspectivas, la obra es, desde luego, enormemente atractiva: con sus 33.000 expresiones idiomáticas, el presente Diccionario idiomático alemánespañol es idéntico en número a la Deutsche Idiomatik de 1993 y representa uno de los mayores corpus de fraseologismos – si no el mayor – del alemán actual.
DOI: https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2014.02
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1866-5381
Ausgabe / Jahr: 2 / 2014
Veröffentlicht: 2014-11-19
 

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