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Barbara Kleiner / Michele Vangi / Ada Vigliani (Hg.), Klassiker neu über setzen / Ritradurre i classici. Stuttgart: Steiner 2014 (Villa Vigoni im Gespräch, 8). 148 S.

“Klassiker” sind Texte, denen zum Fortbestand einer sprachlichen bzw. kulturellen Gemeinschaft eine “kanonische”, d.h. eine exemplarische Bedeutung zugeschrieben wird, die es zu bewahren und von Generation zu Generation zu übermitteln gilt. Dazu gehört, dass ein Text, der als “klassisch” erklärt wird, mit der größtmöglichen Sorgfalt, genauso wie ein heiliger Text, übertragen wird, damit sein Anspruch auf überzeitliche Gültigkeit auch über seinen eigenen Sprachraum hinaus gewährleistet wird. Jahrhunderte lang kreisen (im Westen) die theoretischen Reflexionen und Debatten um die Kongenialität des Übersetzens entweder um die heilige Schrift (Hieronymus, Martin Luther) oder um die großen Klassiker der Antike – von Leonardo Brunis Abhandlung De recta interpretatione bis zu den periodisch immer wieder aufflammenden “Querelles” über “les belles infidèles” und die “brutte fedeli”. Die deutschen Romantiker sind vielleicht die ersten, die mit großem theoretischem Aufwand die Frage nach einer adäquaten Übersetzung auch der “modernen”, d.h. nachantiken europäischen Literaturen stellen.

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2015.02.18
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1866-5381
Ausgabe / Jahr: 2 / 2015
Veröffentlicht: 2015-12-07
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Dokument Barbara Kleiner / Michele Vangi / Ada Vigliani (Hg.), Klassiker neu über setzen / Ritradurre i classici. Stuttgart: Steiner 2014 (Villa Vigoni im Gespräch, 8). 148 S.