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Bestimmung von Restdurchsickerungsraten von Altablagerungen als Zielgröße der Altlastensanierung durch Wasserhaushaltsmodelle

In Bezug auf den Wasserpfad ist neben dem Verhalten bei Starkregenereignissen das langjährige wasserhaushaltliche Verhalten einer Altablagerung, insbesondere von Deponien bzw. Halden von besonderem Interesse. Wegen der Vielzahl der miteinander in Beziehung stehenden Wasserhaushaltsprozesse kann auf die Anwendung geeigneter Modelle i.d.R. nicht verzichtet werden. Die Modelle ermöglichen nicht nur die Quantifizierung des Wasserhaushaltes einer Deponie bzw. Halde, sondern sind darüber hinaus ein geeignetes Instrumentarium in Bezug auf die Optimierung von geplanten Oberflächenabdeckungen/-abdichtungen.

Optimierungskriterien sind hierbei vor allem die Restdurchsickerung, die Oberflächenabfluss- und Stauwasserbildung, das Austrocknungsverhalten dichtender mineralischer Schichten sowie die Vegetationsentwicklung. Wegen der vielen unterschiedlichen Randbedingungen (klimatische Situation des Standortes, tolerierbare Restdurchsickerungsraten, Kubatur/Morphologie der Ablagerung und ggf. maximal akzeptierbarer Wert der Austrocknung dichtender mineralischer Schichten) kann es einen allgemein gültigen optimalen Schichtenaufbau, der sich für alle Ablagerungen gleichermaßen festschreiben läßt, folglich nicht geben; Lösungen sind i.d.R. immer Einzelfalllösungen.

Nützlich sind Wasserhaushaltsmodelle ebenfalls, wenn es um die Einschätzung der wasserhaushaltlichen Auswirkungen von Materialeigenschaften der Abdeckschichten geht, so z. B. um die wasserhaushaltliche Eignung bzw. Nichteignung zu planender oder bereits verwendeter Baustoffe (alternative Baustoffe eingeschlossen).

Seiten 431 - 437

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2000.07.04
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1863-9763
Ausgabe / Jahr: 7 / 2000
Veröffentlicht: 2000-07-01
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Dokument Bestimmung von Restdurchsickerungsraten von Altablagerungen als Zielgröße der Altlastensanierung durch Wasserhaushaltsmodelle