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Bestimmung von treibhauswirksamen CO2 Emissionen und erneuerbarer Energie aus Müllverbrennungsanlagen
15 Jahre Erfahrung bei der Anwendung der Bilanzenmethode

Betreiber von Müllverbrennungsanlagen können aus unterschiedlichen Gründen an den Anteilen von biogenen und fossilen Materialien in ihrem Abfallinput interessiert sein. Einerseits können höhere Einspeisetarife für die Erzeugung von Wärme und Strom aus biogenen Quellen (Vereinigtes Königreich), andererseits die verpflichtende Ausweisung von fossilen CO2 Emissionen eine Motivation zur Bestimmung der Abfallzusammensetzung darstellen. Letzteres ist entweder aus Berichtsgründen (Klimagasinventur) relevant oder aufgrund der Tatsache, dass diese CO2 Emissionen dem Zertifikatehandel unterliegen (siehe Dänemark und Schweden). Auch in Deutschland werden derzeit die Für und Wider einer Aufnahme der Abfallverbrennung in das Brennstoffemissionshandelsgesetz diskutiert. An der TU Wien wurde bereits 2005 ein Verfahren (Bilanzenmethode) entwickelt, das ohne zusätzlichen Messaufwand erlaubt, den Anteil an biogenen und fossilen Materialien im Abfallinput und damit auch die fossilen und biogenen CO2 Emissionen zu bestimmen. Das Verfahren wurde in der Zwischenzeit an über 40 Müllverbrennungsanlagen in Europa angewandt. Der gegenständliche Beitrag befasst sich mit den dabei gesammelten Erfahrungen und zeigt die Vor- und Nachteile der Bilanzenmethode auf.

Waste incineration plant operators can be interested in the proportion of biogenic and fossil materials in their waste input for a variety of reasons. On the one hand, higher feed-in tariffs for heat and electricity generated from biogenic sources can motivate the determination of the waste composition (United Kingdom), on the other hand, the declaration of fossil CO2 emissions can be mandatory, either for reporting reasons (greenhouse gas inventory) or due to the fact that these CO2 emissions are subject to certificate trading (see Denmark and Sweden). The pros and cons of including waste incineration in the Fuel Emissions Trading Act (Brennstoffemissionshandelsgesetz) are currently being discussed in Germany. In 2005, the so-called Balance Method was developed at TU Wien, which allows determining the proportion of biogenic and fossil materials and thus also the fossil and biogenic CO2 emissions without additional measurement effort. The method has since then been applied to more than 40 Waste-to-Energy plants in Europe. The present article deals with the experience gained and shows the advantages and disadvantages of the Balance Method.

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2021.11.05
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1863-9763
Ausgabe / Jahr: 11 / 2021
Veröffentlicht: 2021-11-10
Dokument Bestimmung von treibhauswirksamen CO 2  Emissionen und erneuerbarer Energie aus Müllverbrennungsanlagen