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Betrieb, Verdichtungskontrolle und Standsicherheit von MBA-Deponien

Mit dem Ablauf der Übergangsfrist zur Umsetzung der TASi wurden 2005 umfangreiche Untersuchungen zum Verdichtungsverhalten von MBA-Material durchgeführt. Zunächst wurde unter Federführung der ASA in Lüneburg ein exemplarischer Feldversuch durchgeführt, sodann diverse Einbauversuche auf den einzelnen Deponien. Diese ergaben, dass sich MBA-Material mit entsprechender Einbautechnik, vorzugsweise mit schweren Vibrationswalzen sehr gut verdichten lässt. Anschließend fanden bis heute regelmäßige Einbaukontrollprüfungen statt. Diese bestätigen eine gute Verdichtung im langjährigen Betrieb auch bei schlechten Witterungsbedingungen. Auf der Grundlage der Deponieverordnung wurde vom Land Niedersachsen gefordert, für jeden einzelnen Deponiestandort in Niedersachsen, auf dem mechanisch-biologisch behandelter Restabfall abgelagert wird, Standsicherheitsuntersuchungen durchzuführen, die auf tatsächlich ermittelten bodenmechanischen Parametern fußen. Eine große Anzahl niedersächsischer Deponiebetreiber und Betreiber von MBA-Anlagen hat die Grundlagen dafür in einem Gemeinschaftsprojekt beauftragt. Als Grundlage wurden Großlaborversuche vom Leichtweiß-Institut der TU Braunschweig und vom Institut für Geotechnik der TU Hamburg- Harburg durchgeführt. Exemplarische Standsicherheitsberechnungen ergaben, dass bei den üblichen Böschungsgeometrien von 1: 3 die Standsicherheit auf Dauer gewährleistet ist. Temporäre Böschungen bis 1: 1,5 sind möglich. Die Standsicherheit beeinträchtigende Porenwasserüberdrücke wurden in keinem Fall festgestellt. Die Ergebnisse dienen als Grundlage für Einzelfallbetrachtungen auf den jeweiligen Deponien, die dies e mit kleinen Abweichungen bestätigen.

Since 2005 German legislation allows deposition, solely of either mechanically-biologically or thermally treated municipal solid waste (MBT). In order to obtain a waste body of high shear strength and low settlements, to be expected after land filling, placement has to be carried out by application of techniques that are known from road construction. This paper deals with results from large-scale in-situ-testing and subsequent monitoring of the routine placement. Test fields likewise those known from big earthwork measures were laid out. These revealed dry densities from 0.7 Mg/m³ to 1,1 Mg/m³ depending on the residual waste composition. With respect to low values of mean grain density, ranging from 1.5 Mg/m³ to 2,1 Mg/m³ good compaction can be proven. Slope stability analyses were carried out on the basis of large-scale shear and compaction tests. These revealed long-term slope stability in all cases with slope angles of 1 : 3 and short term stability in most cases with slope angles of 1 : 1,5. Significant increase of pore-water pressure during filling does not occur. In most cases pore-water pressure can be neglected with respect to stability analysis.

Seiten 544 - 550

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2010.11.07
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1863-9763
Ausgabe / Jahr: 11 / 2010
Veröffentlicht: 2010-11-17
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