Betriebsaufgabe von verpachteten landwirtschaftlichen Betrieben

Im alten Bundesgebiet ohne Saarland wurden 1949 1 978 073 wirtschaftende landwirtschaftliche Betriebe gezählt, wovon 650 000 Betriebe unter 2 ha und 1 198 000 Betriebe 2–20 ha Betriebsfläche bewirtschafteten. Durch den Strukturwandel hat sich die Zahl der wirtschaftenden landw. Betriebe bis 2000 im alten Bundesgebiet auf 381 600, davon 212 900 Betriebe mit 2–20 ha Betriebsfläche, verringert.

Die durchschnittliche Betriebsgröße hat sich im alten Bundesgebiet von 6,8 ha (1949) auf 30 ha (2000) erhöht. Im Wesentlichen erfolgte die Betriebsvergrößerung der wachsenden Betriebe durch Zupacht von landwirtschaftlichen Nutzflächen von Betrieben, die die aktive Landwirtschaft einstellten.

Im alten Bundesgebiet wirtschafteten 2000 68,4 % der landwirtschaftlichen Betriebe mit Zupachtflächen. Der Anteil von Pachtflächen beträgt durchschnittlich 52 % der Betriebsfläche. In den letzten 50 Jahren haben somit über 1,5 Mio. landwirtschaftliche Betriebe die tatsächliche Bewirtschaftung eingestellt.

Dabei erfolgte m. E. die Einstellung überwiegend nicht durch Verkauf des Gesamtbetriebes, sondern das Vieh-, Feld- und eiserne Inventar wurde verkauft, die Ländereien wurden an andere Landwirte verpachtet und die Wirtschaftsgebäude teilweise an Landwirte mitverpachtet, vorerst ungenutzt oder durch Umnutzung teilweise als Lagerraum, Unterstellmöglichkeit oder durch Einbau von Mietwohnungen genutzt.

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