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Biogene Reststoffe aus der Lebensmittelindustrie – Ein wertvoller Sekundärrohstoff

Biomasse wird als Energie- und Rohstoffträger in den nächsten Jahren eine immer größere Bedeutung erlangen und die Ausweitung und Effektivierung ihrer Nutzung ist auch erklärtes Ziel des Biomasse-Aktionsplans der Bundesregierung. Die Menge der über Land- und Forstwirtschaft produzierbaren Biomasse ist allerdings flächenbedingt begrenzt und seine Nutzung für Energie- und Rohstoffzwecke kann darüber hinaus auch zu Nutzungskonflikten im Hinblick auf die Sicherstellung einer ausreichenden Nahrungsmittelversorgung führen. Um solche „food-feed-fuel Konflikte“ möglichst gering zu halten, ist es wichtig, insbesondere solche Biomasse-Ressourcen möglichst effizient zu nutzen, die für eine unmittelbare Nahrungsmittelversorgungen nicht oder nicht mehr in Frage kommen. Hierzu gehören auch die regelmäßig in erheblichem Umfang anfallen den biogenen Reststoffe aus der Lebens- und Genussmittelindustrie. Da diese Rückstände unter kontrollierten Bedingungen weitgehend sortenrein gesammelt werden können, sind sie als potentieller Rohstoff grundsätzlich gut geeignet. In dem vorliegenden Beitrag sollen deshalb Möglichkeiten vorgestellt und diskutiert werden, wie biogene Reststoffe aus der Lebens- und Genussmittelindustrie – über den aktuellen Einsatz als Futtermittel oder Futtermittelergänzung hinaus – auch zur Herstellung von Chemikalien, Biomaterialien oder Energieträgern genutzt und so bei maximaler Wertschöpfung besser in regionale Biomasse-Verwertungslinien eingebunden werden könnten.


The importance of biomass as resource for energy production or as chemical feedstock will increase significantly in the next decades and its intensified use has been announced in the biomass action plan of the federal government of Germany. However the amounts of biomass that can be used for non-food purposes will be limited and its use will compete with other claims like the food and feed production. In order to minimize such food-feed-fuel conflicts as much as possible it is necessary to make use especially of those sorts of biomass-resources that are out of question for food production. The biogenic residues from the food industry may represent an important fraction of such a biomass pool. This biowaste material seems especially well suited as potential resource since it is constantly produced in significant amounts and since it might easily be sorted in distinct fractions. This paper will describe and evaluate some possibilities to use biogenic residues from the food industry – in addition to their actual use as feed or feed supplement – as resource for the production of chemicals, biomaterials or as energy source. The integration of such conversion processes in more complex biorefinery concepts might be the most promising valorization approach in that context.

Seiten 56 - 62

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2010.02.03
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1863-9763
Ausgabe / Jahr: 2 / 2010
Veröffentlicht: 2010-02-17
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Dokument Biogene Reststoffe aus der Lebensmittelindustrie – Ein wertvoller Sekundärrohstoff