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Bodenkundliche Wissenschaft trifft bodenkundliche Praxis

Vor dem Hintergund der Frage, wie gut Hochschulabsolventen der Bodenwissenschaften für den Arbeitsmarkt vorbereitet sind und des Problems, dass praktische Anwendungen möglicherweise nicht mehr hinreichend vermittelt werden, diskutierten 25 ProfessorInnen und LeiterInnen aus Hochschulinstituten, Fachbehörden sowie Ingenieurbüros aus Niedersachsen über die Situation der bodenkundlichen Forschung, Ausbildung und Verwertung von Forschungsergebnissen in der Praxis. Die genannten Teilbereiche haben jeweils spezifische Rahmenbedingungen, Zielsetzungen, Aufgaben und Leistungsanreize und werden unterschiedlich durch Gesetze, Verordnungen und politische Rahmenbedingungen sowie interne Regelungen beeinflusst.
Die Akteure sind sich einig und bereit, die Kooperation von Lehre und Praxis zu verbessern. Soll dies gelingen, müssen alle Beteiligten zur Lösung beitragen. Die Universitäten und Hochschulen müssen praxisnäher ausbilden, die Unternehmen und Behörden ihre Ansprüche und ihr Knowhow stärker in die Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses einbringen. Ein Teil der Verantwortung liegt aber auch bei den Studierenden selbst, die in diesem Prozess ihre beruflichen Schwerpunkte identifizieren, konkretisieren und herausbilden müssen. Um die Studierenden an die praxisorientierten Themenfelder besser heranzuführen und die engere Verzahnung von Forschung und Praxis zu erreichen, werden vor allem Potenziale durch eine stärkere Einbindung der Praxis in die Lehre, v. a. in Form von Praktika und Qualifikationsarbeiten, gesehen.
Zur Umsetzung der gewünschten Änderungen ist die Etablierung einer kontinuierlichen Kommunikation zwischen den Akteuren unter Einbindung der Studierenden unabdingbar. Ungeachtet der Verbesserungspotenziale in Sachen Zusammenarbeit zwischen Hochschullandschaft und beruflicher Praxis, gilt es für Fachbehörden wie auch für Ingenieurbüros, die eigene Attraktivität zu steigern und sich so für den Arbeitsmarkt als eine interessante Alternative zu präsentieren.

Against the background of the question as to how well university graduates in soil sciences are prepared for the labour market and the problem that practical applications may no longer be adequately provided, 25 professors and heads of university institutes, public authorities and engineering offices from Lower Saxony discussed the situation of soil science in regard to research, training and evaluation of research results in practice. The above-mentioned subareas each have specific framework conditions, objectives, tasks and performance incentives, and are influenced differently by laws, ordinances and political framework conditions as well as internal regulations.
The actors are in agreement and willing to improve cooperation between teaching and practice. If this is to succeed, all participants must contribute to the solution. Universities and colleges must provide more practical training, and companies and public authorities must bring their demands and know-how into the training of the next generation of scientists. Part of the responsibility also lies with the students themselves, who must identify, concretize and develop their professional focal points in this process. In order to better introduce the students to the practiceoriented subject areas and to achieve closer integration of research and practice, potential is seen above all through greater integration of practice into teaching, especially in the form of internships and qualification work.
In order to implement the desired changes, it is essential to establish continuous communication between the actors including the students. Irrespective of the potential for improvement in terms of cooperation between the universities and professional practice, it is important for public authorities as well as companies and consulting offices to increase their own attractiveness and thus present themselves to the labour market as an interesting alternative.

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1868-7741.2019.04.03
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1868-7741
Ausgabe / Jahr: 4 / 2019
Veröffentlicht: 2019-11-14
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