Inhalt der Ausgabe 01/2020
Editorial
Inhalt
Planung / Bodennutzung
Die Autoren ermittelten den Anteil anthropogen überprägter Böden in Sachsen-Anhalt. Berücksichtigt wurden funktional nachteilige Bodenveränderungen durch Bergbau, Ablagerungen, Altstandorte, überwiegende Vollversiegelung, Schiffsverkehr, überwiegende Teilversiegelung, nicht bebaute sonstige Siedlungsfläche, Militärübung/Krieg, Erosion durch Wasser, Schadstoffbelastung durch Lufteintrag und Überflutung (Schwermetalle, Organika, Versauerung, Stickstoffeutrophierung) sowie Moorverlust und Moordegradierung. Die Datenauswertung erfolgte mittels GIS-Werkzeugen unter Verwendung von Flächen-, Linien- und Punktdaten sowie Literaturangaben.
Bodenbelastung / Landwirtschaftliche Nutzung
Zur Untersuchung der Rückstände von Neonicotinoiden und Pyrethroiden in Ackerböden wurden in 2018 von vier Zuckerrübenäckern im Niederrheinischen Tiefland im Mai, Juli und September Bodenproben entnommen und auf Neonicotinoide und Pyrethroide untersucht. Informationen zu den Aufwandmengen der in den letzten vier Jahren eingesetzten Pestizide waren von den Landwirten zur Verfügung gestellt worden. Zusätzlich wurden drei unbehandelte Flächen im Umfeld der Zuckerrübenäcker beprobt und analysiert.
Bodenentwicklung / Kriegsbeeinflusste Böden
Eine Bestandsaufnahme der Beeinflussung von Böden durch den 2. Weltkrieg zeigt, dass diese innerhalb Deutschlands quasi ubiquitär ist, wenn auch mit einer sehr unterschiedlichen Intensität der Einwirkungen und sehr unterschiedlichen Flächenanteilen. Dabei zeigt sich eine starke Konzentration (Gruppierung) insbesondere im Bereich und Umfeld von Großstädten, wichtigen Industrie-/Verkehrsanlagen sowie im Bereich einzelner Schlachtfelder.
Bodenbewusstsein / Regionaler Bodenschutz
In der Region Hildesheim haben sich aus den lokalen Ressourcen heraus verschiedene Initiativen gebildet, die sich dabei engagieren, dass ein regionales Bodenbewusstsein aufgebaut und gefördert werden soll. Aufgrund der regionalen Betroffenheiten durch aktuelle Erdleitungsbauvorhaben ergeben sich verschiedene Ansätze. Das Hildesheimer Bodenbündnis übernimmt dabei eine koordinierende Funktion. Aktuell stellt die Bewerbung der Stadt sowie der Region Hildesheims um den Titel zur Kulturhauptstadt Europas 2025 auch in Bezug zum Bodenschutz eine Herausforderung dar, um regionale Aktivitäten in Verbindung mit kulturellen Aspekten zu vertiefen. Die Veranstaltungsreihe der Hildesheimer Bodenkonferenz hat sich nach zehn Jahren etabliert, um die regionalen und überregionalen Belange des Bodenschutzes abzubilden.
Bundesverband Boden / Stellungnahme
Der Bundesverband Boden e. V. formuliert ausgehend von der Expertise und den Erfahrungen seiner Mitglieder aus geologischen und Bodenschutzbehörden sowie Ingenieur- und Planungsbüros Kritik an der Ausgestaltung der Verordnung beim Schutzgut Boden. Wir fordern mehr Flexibilität bei der Standortsuche für Baumaßnahmen, um natürliche Bodenflächen zu schonen. Die Beschränkung der Erfassung und Bewertung des Bodens auf „Eingriffe mit einer erheblichen Beeinträchtigung besonderer Schwere“ lehnen wir ab.
Service
+++ Informationen aus der Bund-/Länderarbeitsgemeinschaft Bodenschutz (LABO) +++
+++ Flächenverbrauch – Klimawandel – Mikroplastik aktuelle Herausforderungen für den Bodenschutz +++ Neu: Feldbodenkundlicher Refresherkurs +++ Bodenkundliche Baubegleitung für Behördenvertreter +++ Der Wattboden ist der Boden des Jahres 2020! +++ Rezensionen: Susanne Dohm, Der Boden. Bedrohter Helfer gegen den Klimawandel +++ Rezensionen: Blume H.-P., Felix-Henningsen P., Frede H.-G., Guggenberger G., Horn R., Stahr K. (Hrsg.): Handbuch der Bodenkunde +++
+++ Aufruf zur Mitarbeit FA – Mikroplastik +++ Aufruf zur Mitarbeit FA – Bodenfunktionsbewertung +++ „Zertifizierungslehrgang Bodenkundliche Baubegleitung“ +++
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