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Buying and Selling. The Business of Books in Early Modern Europe. Ed. Shanti Graheli (Library of the Written Word, 72). Leiden/Boston: Brill, 2019.

Während das mit Johannes Gutenberg einsetzende Druckzeitalter lange Zeit als Erfolgsgeschichte geschrieben wurde, muss die frühneuzeitliche Medienrevolution in vielen Aspekten ebenso als eine Geschichte des ökonomischen Scheiterns betrachtet werden. Der vorliegende Sammelband, der auf die siebte St Andrews Annual Book Conference 2015 zurückgeht, setzt das Buch als gelehrtes Wertobjekt ins Verhältnis zu den harten marktökonomischen Zwängen, die mit seiner Produktion, dem Vertrieb und ebenso Erwerb verbunden waren. Dabei entledigt sich der Band manch intellektuell verklärender buchwissenschaftlicher Perspektive und bietet überzeugende (mehrheitlich kulturgeschichtliche) Zugriffsmöglichkeiten auf die Wirtschaftsgeschichte des frühneuzeitlichen Buchmarkts. Es ist bedauerlich, dass diese Möglichkeit für methodische Neupositionierungen nicht stärker genutzt wird: Das Einleitungskapitel bringt überaus anregende, systematisierende Beobachtungen (Andrew Pettegree / Shanti Graheli), die jedoch keine konzeptionelle Klammer für die folgenden 24 Beiträge schaffen: Die thematische Aufteilung der Beiträge, die hier nur exemplarisch behandelt werden können, in die sechs gewählten Oberkapitel erscheint daher bisweilen etwas beliebig.

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2021.01.20
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1866-5381
Ausgabe / Jahr: 1 / 2021
Veröffentlicht: 2021-05-26
Dokument Buying and Selling. The Business of Books in Early Modern Europe. Ed. Shanti Graheli (Library of the Written Word, 72). Leiden/Boston: Brill, 2019.