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Chancen des ÖPNV in einem „Auto-Umland“ – Teil 1

Vor 100 Jahren entwickelte sich die Stadt nach Prinzipien der Organisierten Moderne (1920er Jahre), deren (genossenschaftliche) Wohnprojekte noch heute vorbildhaft sind. Und es gab etwa zur gleichen Zeit ein umfassendes Durchdenken der zur Stadtentwicklung passenden Verkehrserreichbarkeit, die die generelle Benutzbarkeit der Siedlungen für alle sicherstellte. Hieran orientiert sich die aktuelle Wiederentdeckung der Achsenkonzepte und die Neubelebung der Magistrale als Planungsprinzip und sicherlich auch das Beschwören der Verkehrswende in den jüngsten Berichten zur „Mobilität in Deutschland“. Andere derzeit laufende Entwicklungen widersprechen dem allerdings. Vielmehr kann man aktuell auch den Eindruck haben, dass mit Stadtstruktur und Verkehr fast alles aus dem Ruder läuft: Die Bautätigkeit wird von Investoren bestimmt. Der wertvolle Bestand an öffentlichem Wohnungseigentum wurde wegen kurzfristiger Finanzengpässe verscherbelt. Stringente planerische Vorbereitung von Entwicklungen wird durch Bürgerbeteiligung, Runde Tische und Befragungen ersetzt, die doch nur das St. Florians-Prinzip und den Eigentums-Fetischismus bestätigen. Und das Verhältnis der deutschen Politik zur Automobilbranche ist leider noch viel irrationaler.

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1868-7911.2019.11.03
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1868-7911
Ausgabe / Jahr: 11 / 2019
Veröffentlicht: 2019-10-30
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Dokument Chancen des ÖPNV in einem „Auto-Umland“ – Teil 1