Chancen und Risiken des Einsatzes von Pflanzenkohle

Biokohle in Böden

Das Thema „Pflanzenkohle“ ist ein sehr junges, interdisziplinäres und hochdynamisches Forschungsfeld mit viele Chancen und Möglichkeiten, aber auch spannenden Rätseln. Der Artikel beleuchtet die Hintergründe des Forschungsfelds und gibt einen Überblick über den aktuellen Stand des Wissens. Generell scheint pyrogene Pflanzenkohle eine höhere Stabilität zu besitzen als Hydrokohle, so dass sie besser zur C‐Sequestrierung geeignet erscheint. Einige positive Wirkungen von Pflanzenkohlen sind kaum noch von der Hand zuweisen, z. B. die Steigerung des Wasserhaltevermögens vor allem bei sandigen Böden, die Reduktion von Lachgasemissionen, die Steigerung der Stickstoffmineralisation in versauerten Nadelwald-Böden, oder die Langlebigkeit von Pyrokohle. Im Angesicht der weltweiten Bodendegradierung und des rasanten Klimawandels, den wir der Generation unserer Kinder und Enkel aufbürden, bietet „Pflanzenkohle“ zu viele interessante Perspektiven, um sich die Chance entgehen zu lassen ein hilfreiches Werkzeug wie dieses nicht durch Forschung zu schärfen.

The topic of “biochar” is a recent, interdisciplinary and highly dynamic field of research and development; it includes a multitude of chances and opportunities, but also still many interesting “unknowns”. The article gives a background of this field of research and provides a brief state-ofthe-art overview. Pyrogenic biochar seems to have a higher stability than hydrochar produced via hydrothermal carbonization. Hence it will likely be more suitable for soil C sequestration. Some positive effects of biochars are now well established, e.g. the increase of the water holding capacity in sandy soils, the reduction of N 2 O emissions, the increase of N mineralization in acidic forest soils or the longevity of biochars. In the face of global soil degradation, erosion and global warming which we will leave to the generation of our children and grandchildren, “biochar” offers too many interesting perspectives to forego the chance to shape a promising tool via research.