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Chemie im Abfall
Gesetzliche Anforderungen an die Bewertung von Chemikalien im Abfall (REACH, CLP, Störfallrecht, Wassergefährdung) – Steigende Herausforderungen machen qualifiziertes Personal notwendig

Zahlreiche Neuerungen im Abfall-, Umwelt- und Stoffrecht haben bereits in den letzten Jahren zu steigenden Anforderungen an die Entsorgung von Abfällen geführt. Die Unternehmen müssen sich heute und zukünftig personell aufrüsten, um den wachsenden Herausforderungen stellen zu können. Insbesondere der Zwang, sich stärker mit der stofflichen Zusammensetzung der Abfälle auseinander zu setzen, wird die Entsorgungsunternehmen stärker beschäftigen. Gleichermaßen muss ein Appell an die Politik und Behörden gerichtet werden, eine stärkere Harmonisierung im Stoffrecht und Umweltrecht anzustreben. Bis heute gibt es keine klare Auffassung zu der Frage, ob die GHS-Verordnung auf Abfälle anzuwenden ist oder ob eine Einstufung hinsichtlich der Gefährlichkeit nur gemäß Abfallrecht anzuwenden ist. Bestehende Unsicherheiten zur Anwendung des Stoffrechts in der Abfallwirtschaft sind dringend auszuräumen und klarer zu regeln. Unklare Vereinfachungen für Behörden im Rahmen des KAS-25, die wiederum zu unangemessenen Belastungen bei den Recyclingbetrieben führen, sollten zukünftig in einem größeren Kreis von Sachverständigen vor der Veröffentlichung diskutiert werden. Ob derartige neue bürokratische Hürden die ursprünglichen Ziele erreichen – hin zu mehr Umweltschutz und Sicherheit beim Umgang mit Abfällen – ist heute noch nicht klar. Klar scheint nach Aussage zahlreicher Marktexperten jedoch, dass die Entsorgung insgesamt deutlich teurer wird.

Numerous new developments in environmental legal framework has already tremendous effects on behalf of increasing demands in the waste management sector. Companies need today and much more in the future highly qualified personnel in order to provide the growing challenges. In particular, the compulsion to do more to deal with the material composition of the waste separation will deal with the disposal company stronger. Similarly, an appeal to politicians and authorities must be directed to look for greater harmonization in REACh and environmental laws. For example there is no clear view on the question whether the GHS Regulation shall apply to waste streams or whether a classification regarding risk is to be applied only in accordance with waste legislation. Given the uncertainty on the use of substances legislation in waste management have urgently to be removed and regulated clearer. Unclear simplifications for authorities under the KAS-25 , which in the praxis lead to burdens on the recyclers should be discussed in the future in a wider circle of experts before publication. Whether such new bureaucratic hurdles achieve the original goals – towards greater environmental protection and safety when dealing with waste – is not clear today. But it is sure that waste disposal and recovery will be much more expensive in the future.

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2014.11.06
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1863-9763
Ausgabe / Jahr: 11 / 2014
Veröffentlicht: 2014-11-11
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