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Das deutsche Abfallvermeidungsprogramm

Das Abfallvermeidungsprogramm (AVP) des Bundes und der Länder wurde am 31. Juli 2013 vom Bundeskabinett verabschiedet. Die Vorgaben zur Erstellung des AVP entstammen der EU-Abfallrahmenrichtlinie. Der Erstellung des Programms gingen umfassende wissenschaftliche Studien voran, die Maßnahmen gesammelt, bewertet und geclustert haben. Damit wurde erstmals umfassend und systematisch das Spektrum der staatlichen Eingriffsmöglichkeiten im Abfallvermeidungsbereich untersucht.

Das AVP umfasst grundsätzliche Überlegungen zur Abfallvermeidung über den gesamten Produktlebenszyklus, über Ziele und die Meßbarkeit von Maßnahme-Ergebnissen (Indikatoren) und konkrete Maßnahmen, die die öffentliche Hand unternehmen kann, um die Abfallvermeidung zu stärken. So kommt das Programm u. a. zu dem Schluss, dass das Setzen quantifizierender Ziele auf Grund fehlender Indikatoren (derzeit) seriös nicht möglich ist. Die Bewertungen und damit Empfehlung der Maßnahmen folgen ökologischen, sozialen und politischen Überlegungen. Insgesamt wurden 34 Maßnahmecluster beschrieben und bewertet. Das AVP ist programmatisch als Vorbereitung für einen folgenden Dialogprozess der Beteiligten anzusehen. Als solches entfaltet es keine rechtliche Bindungswirkung und enthält damit keine Pflichten, der die Produzenten, der Handel, und die Konsumenten unmittelbar nachkommen müssen. Gleichwohl wird der Umsetzungsprozess neben der Sensibilisierung für Abfallvermeidung auch der Überprüfung und ggf. Änderung der rechtlichen Rahmenbedingungen dienen.

The Waste Prevention Programme (AVP ) of the federal and state governments was adopted by the Federal Cabinet on 31 July 2013. The requirements for creating the AVP come from the EU Waste Framework Directive. The creation of the program was prepared by comprehensive scientific studies, in which the measures were collected, rated and clustered. Thus the spectrum of state interventions in the prevention area was comprehensively and systematically studied for the first time.

The AVP includes basic considerations on how to avoid waste throughout the product life cycle, on goals and the measurability of results of measures (indicators) and it includes concrete actions that can be taken by the public sector in order to strengthen the waste prevention. Thus, the program comes i.a. to the conclusion that setting quantifying goals due to lack of indicators is (currently) seriously not possible. The estimates and recommendation of measures follow environmental, social and political considerations. A total of 34 measure clusters were described and evaluated. The AVP is programmatically to be regarded as preparation for a subsequent dialogue process of the participants. As such, it not have any legally binding effect and thus contains no duties, which must be complied by the producers, trade, and consumers directly. However, the implementation process will also serve to review and possibly modify the legal framework in addition to raising awareness of waste prevention.

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2014.08.04
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1863-9763
Ausgabe / Jahr: 8 / 2014
Veröffentlicht: 2014-08-08
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Dokument Das deutsche Abfallvermeidungsprogramm