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Das landesweite eTicket in Dänemark

In unserem nördlichen Nachbarland wird seit 1995 an der Einführung eines landesweiten eTicket gearbeitet (es heißt dort „Rejsekort“). Dänemark weist günstige Randbedingungen für die Einführung eines eTickets auf:
– das Verkehrsgebiet ist weitestgehend abgegrenzt:
– über die „grüne“ Landesgrenze zu Schleswig-Holstein fahren nur wenige Fahrgäste mit Bus und Bahn, und diese zudem fast ausschließlich zu wenigen, grenznahen Orten
– die Überfahrt Rødby–Puttgarden hat begrenzte Bedeutung nur für den Fernverkehr.
– seit der Eröffnung der festen Querung Öresund ist für die Metropolregion Kopenhagen/Malmö eine tarifliche Integration zwingend (unabhängig vom eTicket).
– Die Furcht vor Datenmissbrauch ist seit jeher in Dänemark wenig ausgeprägt, es herrscht ein hohes Grundvertrauen zum verantwortungsvollen Umgang der staatlichen Stellen damit – von den Nutzern aus ist also kaum Angst vor der Datensammlung zu befürchten, die ein eTicket darstellt.

Für Deutschland von Interesse ist, dass – im Unterschied zu den großen, erfolgreichen und z. T. bereits seit längerem erprobten eTicket-Systemen (London, Honkong) – erstmals eine komplexe und feingliedrig entfernungsabhängige Tarifstruktur abzubilden ist. Dies entspricht der Aufgabenstellung in deutschen Verbünden oder Bundesländern. Dänemark ist von der Größe und dem ÖPNV-Aufkommen einem mittleren Bundesland vergleichbar. Gleichwohl gab es bei Projektbeginn zwölf regionale ÖPNVAufgabenträger (Verkehrsgesellschaften).

Seiten 411 - 415

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1868-7911.2011.11.02
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1868-7911
Ausgabe / Jahr: 11 / 2011
Veröffentlicht: 2011-11-07
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Dokument Das landesweite eTicket in Dänemark