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Das OXYWALL-Projekt: Anwendung eines Verfahrens zur Direktgasinjektion von Sauerstoff zur in situ Sanierung von organisch kontaminierten Grundwässern

An einem mit organischen Schadstoffen kontaminierten Standort in Leuna, Sachsen-Anhalt, wird derzeit ein neues Verfahren zur Direktgasinjektion von molekularem Sauerstoff getestet. Dabei wird Sauerstoffgas über neuartige Injektionslanzen in die wassergesättigte Bodenzone injiziert. Durch die Aerobisierung des Aquifers wird der Abbau von organischen Schadstoffen durch autochthone Mikroorganismen beschleunigt. Durch eine gezielte Dosierung und Ansteuerung von Bereichen unterhalb von geringer durchlässigen Horizonten im Grundwasserleiter wird gewährleistet, dass die Sauerstoffgasphase in Form fein verteilter Gasblasen im Sedimentkörper zurückgehalten wird und die Gasblasen vollständig im Untergrund gelöst werden. Die punktgenaue Platzierung der Gasinjektionslanzen erfolgt mit Hilfe von vorlaufenden Messungen der elektrischen Leitfähigkeit des Sedimentes. Die Feldversuchsanlage zur Direktgasinjektion ist seit Mai 2006 in Betrieb. Infolge einer diskontinuierlichen Sauerstoffinjektion wurden die Schadstoffwerte im Grundwasser signifikant abgesenkt. Zudem konnte durch die Anpassung an die geologischen Verhältnisse am Standort eine Ausgasung von Sauerstoff in die wasserungesättigte Bodenzone vermieden werden.

Seiten 153 - 159

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1864-8371.2007.04.03
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1864-8371
Ausgabe / Jahr: 4 / 2007
Veröffentlicht: 2007-08-02
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Dokument Das OXYWALL-Projekt: Anwendung eines Verfahrens zur Direktgasinjektion von Sauerstoff zur in situ Sanierung von organisch kontaminierten Grundwässern