Deponierückbau: Potentiale für neue Deponiekapazitäten

Die Gründe für den Rückbau einer Deponie sind mannigfaltig, unabhängig von der Zielsetzung erfolgt jedoch mit jeder Rückbaumaßnahme eine Verringerung des erforderlichen Volumens für die erneut zu deponierenden Reststoffe. Die Ursache für das geringere erforderliche Volumen liegt zum einen in der besseren Verdichtung der Abfälle und zum anderen in der Entnahme von Teilfraktionen, die einer stofflichen oder energetischen Verwertung zugeführt werden können. Die Größe des Volumengewinns hängt u. a. von der Zusammensetzung der Abfälle, deren Alter und der bei der Erstablagerung eingesetzten Geräte, also der ursprünglichen Einbaudichte ab. Durch vereinfachte Berechnungen kann die mögliche Reduktion des Volumens als Folge von verschiedenen Aufbereitungs- und Verwertungsschritten abgeschätzt werden. Anhand von Daten, die im Rahmen des BMBF-Forschungsvorhabens TÖNSLM ermittelt wurden sowie von Literaturdaten, wurde eine mögliche Volumenreduktion bzw. die Schaffung neuer Deponiekapazitäten – wenn der Standort weiterhin zur Ablagerung von Abfällen genutzt werden soll – errechnet. Die Ergebnisse zeigen, dass durch den Deponierückbau je nach Tiefe der Aufbereitung der rückgebauten Abfälle erhebliche neue Ablagerungskapazitäten am Deponiestandort geschaffen werden können. Dies gilt insbesondere bei Deponien in Schwellen- und Entwicklungsländern, in denen die Abfälle als Folge der eingesetzten Verdichtungsgeräte (z. B. Kettenraupen) häufig mit sehr geringer Dichte eingebaut wurden.

The reasons for landfill mining are various, but in every case of mining the volume necessary for the redisposal of the resting waste material is reduced. These lower volumes are caused on one hand by the higher compaction of the deposited waste and on the other hand by the removal of fractions which can be recycled or used for energy recovery. The degree of reduction of the volume is among other things depending on the composition of the waste, its age and the type of engine used in the past for the compaction of the deposited waste. With the help of simplified calculations the possible reduction in volume caused by different steps of conditioning and recycling can be estimated. On the basis of data obtained within the BMBF research project TÖNSLM and data from literature, a potential of volume reduction respectively the gain of new landfill capacities – if the landfill is to be used in future for waste disposal – is calculated. The results show that depending on the intensity of conditioning, extensive new landfill capacities can be generated. Particularly in emerging and developing nations where as a result of the used compaction engines (commonly caterpillars) the degree of compaction in existing landfills is quite low, landfill mining can be an important aspect in view of a better use of the limited space for waste disposal.