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Der Schrei der polnischen Gesellschaft nach mehr Datenschutz
– zum Datenschutzniveau in Polen im Vorfeld der gesamteuropäischen Lösung

Polen ist einer der großen Player auf dem europäischen und internationalen Markt. Nach der anfänglich instabilen Lage nach dem Zweiten Weltkrieg und dem wenig versprechenden Nachlass der kommunistischen Besetzung, hat sich die polnische Gesellschaft einen konstant hohen Lebensstandard erarbeitet und ein gesteigertes Bedürfnis entwickelt, sich für mehr als nur wirtschaftliches Wachstum und materiellen Wohlstand zu interessieren. Als die Vorgaben der europäischen Richtlinie 95/46/EG mit der Ustawa o Ochronie Danych Osobowych im Jahr 1997 umgesetzt wurden, hat der Datenschutz für den Durchschnittspolen kaum Relevanz gehabt. Mit der Entwicklung des Internets, ständiger Präsenz von Social Media im täglichen Leben und dem Zeitalter der unsichtbaren Überwachung durch die nationalen Geheimdienste, haben sich sowohl die Lage als auch das Interesse am Datenschutz erheblich verändert. Wie der Oberste Datenschutzbeauftragte Polens (Generalny Inspektor Ochrony Danych Osobowych), Herr Wojciech Rafa³ Wiewiórowski, vor kurzem in einem Interview berichtete, „ist das Bewusstsein und die Relevanz des Datenschutzes in der polnischen Gesellschaft erheblich gestiegen“. Als Beweis für diese Tatsache dient der Umstand, dass trotz der seit langem unverändert bestehenden Rechtslage die Anzahl der Beschwerden und Klagen wegen der Verletzung von Datenschutzbestimmungen in den letzten vier Jahren um 400 Prozent gestiegen ist.

DOI: https://doi.org/10.37307/j.2196-9817.2014.02.04
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 2196-9817
Ausgabe / Jahr: 2 / 2014
Veröffentlicht: 2014-02-25
Dokument Der Schrei der polnischen Gesellschaft nach mehr Datenschutz