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Inhalt der Ausgabe 02/2017

Inhalt

Inhaltsverzeichnis / Impressum

Aufsätze

„Teuer war gestern und wir lieben billig“ – Über Adjektive als Subjekte und Objekte im heutigen Deutsch

Kanonischerweise werden Qualitätsadjektive wie teuer oder billig attributiv oder prädikativ verwendet, um einem anderen Referenten die betreffende Eigenschaft zuzuschreiben. Im heutigen Deutsch werden Qualitätsadjektive jedoch auch unflektiert als Subjekte, Objekte oder Komplemente einer Präposition verwendet, wie in teuer war gestern, wir hassen teuer oder der Verbraucher verlangt nach billig. In dieser Verwendung benennt das Adjektiv eine kontextuell entscheidende Eigenschaft, während der Träger dieser Eigenschaft mitverstanden wird. Der Aufsatz beschreibt diese Verwendung der Qualitätsadjektive und zeigt, dass die Konstruktion keine Ellipse darstellt.

Übersetzungsspezifische oder mediationsbedingte Eigenschaften?: Explizierung, Implizierung, Normalisierung und Shining-through am Beispiel von Verbzweitsatzkoordination mit Inversion in deutschen originalen und übersetzten Texten niederländischsprachiger Lerner

Dieser Artikel leistet einen ersten Beitrag dazu, die Lücke zwischen der Forschung zu den übersetzungsspezifischen Eigenschaften im Bereich der korpusbasierten Übersetzungswissenschaft einerseits und der Fremdsprachenerwerbsforschung andererseits zu überbrücken. Das verbindende Element ist die korpusbasierte Methodik. Insbesondere wird in der vorliegenden Studie untersucht, ob und inwiefern die Eigenschaften Explizierung und Normalisierung sowie ihre Pendants Implizierung und Shining-through, die als übersetzungsspezifisch gelten, eine Folge eines umfassenderen Phänomens der Sprachmittlung sein könnten, die verschiedenen Arten von Textvermittlung gemeinsam ist. Konkret werden nichtübersetzte deutsche Texte von Muttersprachlern, nichtübersetzte deutsche Texte von niederländischsprachigen Lernern und Texte, die niederländischsprachige Lerner aus dem Niederländischen ins Deutsche übersetzt haben, am Beispiel von Verbzweitsatzkoordination mit Inversion verglichen.

Ein kontrastiver Vergleich des GIVE-Morphems im Deutschen und Chinesischen aus der Perspektive der Kognitiven Grammatik

Aus der Perspektive der Kognitiven Grammatik werden in diesem Beitrag als erster Schritt aufgrund der Polysemie bzw. der grammatischen Multifunktionalität des grundlegenden GIVE-Morphems im Deutschen und Chinesischen die Konstruierungstypen der GIVE-Handlung herauskristallisiert. Als zweiter Schritt werden mögliche Tendenzen bei der Konstruierung der GIVE-Handlung durch eine Korpusstudie festgestellt. Aus dieser Untersuchung ergeben sich die folgenden Tendenzen: 1. Beim wörtlichen/quasi-wörtlichen GIVE ist die Präferenz für den Gegenstand im Deutschen signifikant stärker als im Chinesischen. 2. Beim figurativen GIVE spielen der Gegenstand im Deutschen und der Rezipient im Chinesischen bei der diachronischen Entwicklung des GIVE-Morphems jeweils eine zentrale Rolle. 3. Wenn beim wörtlichen/quasi-wörtlichen GIVE neben dem Geber nur der Gegenstand im Profil steht, wird der letztere im Deutschen deutlich häufiger als eine abstrakte Entität konstruiert.

Dokumentation

„Wortschätze: Dynamik, Muster, Komplexität“ – Bericht von der 53. Jahrestagung des Instituts für Deutsche Sprache, Mannheim, 14.−16. März 2017

Vom 14. bis 16. März fand im Congress Center Rosengarten in Mannheim die 53. Jahrestagung des Instituts für Deutsche Sprache (IDS) statt, die sich in diesem Jahr mit dem Lexikon und dessen Komplexität und Dynamik beschäftigte. Im Mittelpunkt standen neue Perspektiven auf das Lexikon und die Lexikonforschung nach der empirischen Wende, die das Bild vom Wortschatz deutlich verändert und den Blick darauf erweitert hat. Lexikontheoretiker und Lexikografen arbeiten heute u.a. mit quantitativen korpuslinguistischen Methoden und berücksichtigen Forschungsergebnisse und -methoden angrenzender Disziplinen wie der Psycholinguistik, wodurch auch neuartige Konzepte ins Blickfeld rücken.

„Internationale Konferenz zur politischen Sprache im Schnittfeld von Pragmatik, Grammatik und Kultur“ – Universität Passau, 22.−23. Oktober 2015.Tagungsbericht

Die „Internationale Konferenz zur politischen Sprache im Schnittfeld von Pragmatik, Grammatik und Kultur“ wurde am Lehrstuhl für Deutsche Sprachwissenschaft der Universität Passau von Igor Trost und Annamária Fábián veranstaltet. Um politischen Sprachgebrauch sowohl synchron als auch diachron in all seinen Facetten zu erfassen, wurden drei Sektionen eingerichtet: I Politische Sprache – pragmatisch, lexikalisch und grammatisch, II Politische Sprache – kulturell und interkulturell, III Politische Sprache – plurizentrisch und dialektologisch. Die Vorträge in den drei Sektionen wurden von vier Plenarvorträgen umrahmt.

Notizen

Notizen

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1868-775X.2017.02
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1868-775X
Ausgabe / Jahr: 2 / 2017
Veröffentlicht: 2017-06-07
 

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