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Dirk Göttsche: Zeit im Roman. Literarische Zeitreflexion und die Geschichte des Zeitromans im späten 18. und im 19. Jahrhundert (Corvey-Studien zur Literatur- und Kulturgeschichte des 19. Jahrhunderts 7).

“Die Geschichte des Zeitbewußtseins ist ein integraler Bestandteil der Kulturgeschichte und damit zugleich auch für die Literaturgeschichte grundlegend.” Ihr Umbruch seit den 1760er Jahren “macht Zeit und Zeitgeschichte in ganz neuer Qualität zu Themen der Literatur und wirkt sich vor allem auch nachhaltig auf die Erzählverfahren, die Strukturen, Themen und Motive des Romans im späten 18. und im 19. Jahrhundert aus” (S. 9). Von diesen Prämissen ausgehend, leistet die Untersuchung Dirk Göttsches, der seine Münsteraner Habilitationsschrift von 1998 zugrunde liegt, eine außerordentlich überzeugende, mitunter geradezu spannende Rekonstruktion des Zeitromans von seinen Ursprüngen in der Spätaufklärung bis zu seiner angebahnten Neuorganisation im ausklingenden Realismus. Der Verfasser steckt damit ein Forschungsareal ab, das sich bislang – wie auch an der überwältigenden Anzahl punktuell einschlägiger Publikationen in der anhängigen Bibliographie zu sehen – eher amorph ausnahm. Verantwortlich dafür zeichnet in vorderster Linie jene Dehnbarkeit des Zeitbegriffs, die beispielsweise Dieter Borchmeyers hier nicht mehr berücksichtigte Arbeit ‘Goethe. Der Zeitbürger’ (München 1999) für einen produktiven Panoramablick auf das Oeuvre seines Dichters genutzt hat.

Seiten 154 - 158

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2003.01.24
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1866-5381
Ausgabe / Jahr: 1 / 2003
Veröffentlicht: 2003-04-01
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Dokument Dirk Göttsche: Zeit im Roman. Literarische Zeitreflexion und die Geschichte des Zeitromans im späten 18. und im 19. Jahrhundert (Corvey-Studien zur Literatur- und Kulturgeschichte des 19. Jahrhunderts 7).