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Emissionsabschätzung aus kontaminierten Materialien – was können Labormethoden hierzu leisten?

Im Rahmen des Forschungs- & Entwicklungsvorhabens „Säulenversuche“ des Bayer. Landesamtes für Umwelt wurde unter anderem eine Vergleichsuntersuchung von unterschiedlichen in der Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung genannten
Laborverfahren durchgeführt und Ergebnissen aus Großlysimeteruntersuchungen gegenübergestellt. Die Ergebnisse zeigten für die anorganische Stoffgruppe systematische Konzentrationsunterschiede zwischen den verschiedenen Laborverfahren. Mit dem Bodensättigungsextrakt (BSE) wurden unabhängig vom Untersuchungsmaterial und Parameter gegenüber allen anderen Verfahren deutlich höhere Stoffkonzentrationen ermittelt. Bezogen auf die Lysimeteruntersuchungen können die Ergebnisse aus dem Bodensättigungsextrakt nicht pauschal mit den Stoffkonzentrationen im Sickerwasser gleichgesetzt werden. Eine flächenintegrierte mittlere Sickerwasserkonzentration wird von anderen Verfahren mit einem gegenüber dem Bodensättigungsextrakt höheren Wasser-/Feststoffanteil deutlich besser abgebildet. Es zeigte sich, dass sowohl der BSE als auch die Extraktionen mit einem Wasser- /Feststoffverhältnis von 1 : 1 oder 2 : 1 das Transportgeschehen in einem Säulenversuch zu Beginn der Perkolation nachzeichnen. Als Konventionsmethode für die Abschätzung einer mittleren Sickerwasserkonzentration empfiehlt sich das S4-Verfahren mit einem Wasser-/Feststoffverhältnis von 2 : 1 als auch das 1 : 1-
Extrationsverfahren.

Seiten 154 - 161

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1864-8371.2006.03.03
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1864-8371
Ausgabe / Jahr: 3 / 2006
Veröffentlicht: 2006-06-01
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