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Energie und CO2 – Bilanz der Kompostierung unter Einbezug des Substitutionspotentials des Komposts

Die Kompostierung organischer Abfälle kann Energie einsparen und den Ausstoß von Treibhausgasen verringern. Dazu muss auf das Substitutionspotential von Produkten, sowie die damit verbundenen produktionsabhängigen Emissionen und Energieverbräuche durch die Kompostierung eingegangen werden. Produkte, die durch Kompost substituiert werden, müssen nicht hergestellt werden, wodurch wiederum Energie, endliche Rohstoffreserven und CO2-Emissionen eingespart werden. In den Bilanzraum fallen die bei der Kompostierung verbrauchte Energie, sowie die mit dem Verbrauch verbundene Freisetzung von Treibhausgasen. Mit der Bilanzierung wird darauf abgezielt, diese verbrauchte Energie der Energie gegen überzustellen, die durch die Substitution von anderen Produkten durch Kompost eingespart wird. Die Bilanz wurde beispielhaft für fünf Anlagengruppen und zwei reale Anlagen durchgeführt. Das Ergebnis zeigte, dass bei derzeitiger Kompostanwendung die meisten Anlagen in Deutschland zwar eine negative Energiebilanz haben (zwischen 0 und –500 MJ/Mg Input), aber die CO2-Bilanz durchgehend positiv ist. Weiterhin wurden die verschiedenen Kompostanwendungen bilanziert. Die Berechnung zeigte, dass die Substitution von Torf die höchsten Einsparpotentiale an CO2-eq birgt, während durch die Substitution von Stroh die meiste Energie erzeugt werden kann. Für die Substitution mineralischer Dünger konnte gezeigt werden, dass diese zu einem Ausgleich der CO2-Bilanz führt, die Energiebilanz jedoch negativ ist.

Energy can be saved and GHG emissions reduced by composting of organic wastes. To estimate this, the potential of compost to substitute products has to be taken into account. Products which are substituted must not be produced, which results in energy and GHG savings. The balance includes energy to run and CO2-emissions made during the composting process. The balance aims at comparing this energy and CO2-emissions with the ones saved by the substitution of products through compost use. Five groups of composting plants and two existing plants have been analysed. The result shows that with the actual compost use most plants in Germany do have a negative energy balance, with an energy use of around 0–500 MJ primary energy per ton input material. But at the same time the CO2-balance for all plants is positive. Additionally the different compost applications have been analysed. The calculation shows that peat-substitution results in the highest potential to save CO2, whereas the substitution of straw results in the highest energy-savings. The substitution of mineral fertilizers leads to a equation in terms of GHG emissions but to a negative energy balance.

Seiten 386 - 396

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2010.08.07
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1863-9763
Ausgabe / Jahr: 8 / 2010
Veröffentlicht: 2010-08-24
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Dokument Energie und CO 2  – Bilanz der Kompostierung unter Einbezug des Substitutionspotentials des Komposts