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Epistolario de Juan Andrés y Morell (1740–1817)

Juan Andrés ist einer der bedeutendsten, heute nahezu vergessenen Jesuiten, die 1767 unter Karl III. Spanien verlassen mussten. 1754 trat er als Novize in den Jesuitenorden ein und empfing 1763 die Priesterweihe; 1768 kam er zusammen u.a. mit Joaquín Pla, Tomás Serrano, den Brüdern Masdeu und Pedro Montengón in Italien an, wo er sich im wesentlichen in Ferrara, Mantua, Parma und Neapel aufhielt und dort eine umfangreiche wissenschaftliche und publizistische Tätigkeit entfaltete. Ende 1816 verließ er Neapel und starb am 12. Januar 1817 in Rom. Als 1798 Karl IV. die Rückkehr der Jesuiten nach Spanien ermöglichte, zog er es vor, in Italien zu bleiben, das er als seine neue Heimat ansah, während Spanien für ihn nur noch “una tierra extranjera” blieb. Sein wichtigstes Werk ist sicherlich Dell’origine, progressi e stato attuale d’ogni letteratura, das in sieben Bänden zwischen 1782 und 1799 in Parma erschien, mehrfach wieder neu aufgelegt wurde und von dem sein Bruder Carlos eine spanische Übersetzung in den Jahren 1784– 1799 in Madrid (10 Bände) erschienen ließ. Hier vertritt Andrés u.a. die These des arabischen Ursprungs der europäischen Dichtung generell (insbesondere jedoch der provenzalischen Dichtung), eine Auffassung, die natürlich den heftigsten Widerspruch hervorrief, u.a. von dem Jesuiten Esteban de Arteaga (vor allem in dessen Schrift Della influenza degli arabi sulla poesia moderna in Europa, Rom 1791).

Seiten 479 - 480

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2008.02.45
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1866-5381
Ausgabe / Jahr: 2 / 2008
Veröffentlicht: 2008-12-15
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Dokument Epistolario de Juan Andrés y Morell (1740–1817)