Erich Kalwa: Die portugiesischen und brasilianischen Studien in Deutschland (1900–1945): ein institutionengeschichtlicher Beitrag
Überblick und Bilanz portugiesischer und brasilianischer Studien in Deutschland über ein halbes Jahrhundert aus gleichfalls 50-jähriger Distanz – einer politisch höchst bewegten Jahrhunderthälfte mit vier unterschiedlichen Staats- und Regierungsformen – das ist gewiss ein arbeitsintensives Unternehmen. Erich Kalwa untertitelt und ordnet seine Monographie “institutionengeschichtlich” (leider fehlt dem möglichen “Handbuch” ein Sach- und Personenregister), denn Nationalstaaten-Gebilde definieren sich gerade auch über Institutionen, durch welche (wie hier fokussiert) die Forschungs- und Lehraktivitäten im luso-brasilianischen Kulturbereich nachweisbar werden; allerdings stehen hinter/arbeiten in und an den Institutionen ja immer natürliche Personen, Individuen, Wissenschaftler, unsichtbar die Politiker, mit ihren Ideologien, Interessen, Machtbefugnissen. Der Rahmen einer Institution ermöglicht (oder begrenzt) die Aktivitäten und Forschungen, die an (“An-Institute”) oder in Universitäten möglich sind, und diese politisch unterschiedliche “Eingebundenheit” ist oft für Freiheit und Qualität der Forschungen verantwortlich. Kalwa versucht dem insofern gerecht zu werden, als er lusitanistische Wissenschaftler mit einer Kurzbiographie und mit ihren einschlägigen Veröffentlichungen vorstellt.
Seiten 475 - 478
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2007.02.66 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1866-5381 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2007 |
Veröffentlicht: | 2007-10-01 |