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Expositionsabschätzung von Schadstoffen in Böden durch Bestimmung der Resorptionsverfügbarkeit

Zum Schutz der menschlichen Gesundheit ist es unabdingbar, verschiedene Aufnahmepfade von Schadstoffen aus Böden in den menschlichen Organismus zu betrachten. Dabei spielen die ingestive und die perkutane Aufnahme von Schadstoffen eine wichtige Rolle, sind aber bisher wenig erforscht. Mit bisher verwendeten konventionellen Verfahren wurde aufgrund fehlender Daten meist eine vollständige Resorption der Gesamtgehalte der bodengebundenen Schadstoffe angenommen, was oft zu einer extremen Überschätzung möglicher Gesundheitsrisiken führte. Ideal wäre die Ermittlung der Bioverfügbarkeit eines Schadstoffes aus der Bodenmatrix (prozentualer Masseanteil des Schadstoffes, der aus dem Boden zum Wirkungsort im menschlichen Organismus gelangt), jedoch ist dies nicht möglich. Deshalb wird der leicht ermittelbare prozentuale Massenanteil eines Schadstoffes, der aus der Bodenmatrix mobilisierbar ist und damit maximal für die Resorption zur Verfügung steht, bestimmt und als Resorptionsverfügbarkeit bezeichnet. Bei der Bestimmung der ingestiven Resorptionsverfügbarkeit werden die Schadstoffe aus dem Boden durch künstliche Verdauungssäfte mobilisiert und für die Bestimmung der perkutanen Resorptionsverfügbarkeit wird eine neu entwickelte Durchfluss- Diffusionszelle genutzt. Durch Einbeziehung der ingestiven und perkutanen Resorptionsverfügbarkeit wird eine realistischere Einschätzung der Gefahren für das Schutzgut Mensch möglich. Untersucht werden BTEX-, PAK- und MKW- belastete Böden von z.T. existierenden kontaminierten Standorten.

Seiten 71 - 75

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1864-8371.2010.02.05
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1864-8371
Ausgabe / Jahr: 2 / 2010
Veröffentlicht: 2010-04-05
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