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Inhalt der Ausgabe 15/1996

Inhalt/Editorial

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Impressum / Editorial

Fachbeiträge

Redewendungen und Sprichwörter. Ein Buch mit sieben Siegeln?

Der Gegenstand dieses Themenheftes, „Redewendungen und Sprichwörter“, war lange Zeit Stiefkind der Sprachwissenschaft und noch längere Zeit Stiefkind der Sprachdidaktik. Zunehmend aber tritt dieser Gegenstand, dem tatsächlichen Vorkommen in der Sprache angemessen, aus seinem Schattendasein heraus, und dazu sollen – nicht zuletzt – auch die in diesem Heft zusammengefassten Untersuchungen, Stundenentwürfe und Erfahrungsberichte beitragen.

Redewendungen – nur im Kontext!

Der Autor, der das Wort vom „phraseodidaktischen Dornröschenschlaf“ geprägt hat, will mit seinem Beitrag die „Schläfer“ wachrütteln. Für ihn ist Arbeit mit Redewendungen Arbeit mit und an Texten. Sein entschiedenes Plädoyer für die kontextuelle Vermittlung dieser Einheiten mündet in sechs Faustregeln für die Vermittlung.

„Welche Übung macht den Meister?“

Welche Sprichwörter sind für Lehr- und Lernmaterialien auszuwählen, und wie sollen sie vermittelt werden? Die Qual der Wahl erleichtert der folgende Beitrag: Sprichwörter werden in ihrer heutigen Bedeutsamkeit und Polyfunktionalität dargestellt, und aus der jüngeren Sprichwortforschung, aus der Analyse von Lehrwerken sowie aus eigenen Unterrichtserfahrungen werden Empfehlungen für den Unterricht Deutsch als Fremdsprache abgeleitet.

Sprache als Spiegel ihrer Zeit

In zweierlei Hinsicht macht der Autor deutlich, dass im Wortschatz geschichtliche Kräfte wirksam sind. Zum einen bezieht er sich dabei auf sprach- und kulturhistorisches Wissen rund um die Herkunft der einzelnen Redewendungen und zum anderen auf die Problematik ihrer synchronen Markierung. Er zeigt, welche Probleme es bei der Vermittlung von Redewendungen im Deutschunterricht gibt und wie man ihnen aus dem Wege gehen kann.

Der Ton macht die Musik

Der Beitrag zeigt, dass man sich bei Phraseologismen schnell „im Ton vergreifen” kann, dass es nicht nur auf das WAS (welche Redewendung in welchem Kontext?) ankommt, sondern auch auf das WIE (Aussprache, Betonung, Tonfall). Es werden Anregungen vermittelt, wie für den „richtigen Ton” sensibilisiert werden kann.

„Descascar um abacaxi“ – eine Ananas schälen?

Was so verschiedene Tätigkeiten wie „eine Ananas schälen” und „eine (harte) Nuss knacken” gemeinsam haben können, verrät der folgende Beitrag zu Fragen der deutsch-brasilianischen Idiomatik. Der vorgestellte Didaktisierungsvorschlag lässt sich auf andere Sprachenpaare übertragen.

Redewendungen und Sprichwörter als Merkhilfen beim Grammatiklernen?

Redewendungen und Sprichwörter können auch als Unterstützung beim Grammatiklernen und beim Einprägen morphosyntaktischer Muster als mnemotechnische Behaltenshelfer fungieren.

Seltsame Vergleiche, komische Wendungen

„Idiomatische Wendungen, Wortspiele, doppelter Sinn machen Mexikanerinnen und Mexikanern einfach Spaß“, schreiben die Autoren des folgenden Beitrags. Vor dem Hintergrund dieser positiven Grundeinstellung zeigen sie (unter Berücksichtigung spezifischer Lernstrategien) am Beispiel einer Unterrichtssequenz die Vielfalt möglicher Vorgehensweisen im intra- und interlingualen Bereich.

Der Appetit kommt beim Essen

Zur Integration von Phraseologie in den Deutschunterricht (und in den Unterricht anderer Fächer) wird ein Unterrichtspaket geschnürt, das „Appetit“ machen soll. Im Rahmen eines weit gefächerten Übungsangebotes werden die Lernenden u.a. auf die textuellen Abwandlungspotenzen dieser Einheiten aufmerksam gemacht.

Deutschunterricht in Japan – frei von Phraseologismen?

Der Beitrag weist auf „phraseologischen Nachholbedarf“ im Deutschunterricht Japans hin; er lässt am Beispiel der japanischen Entsprechungen für deutsche Redensarten mit „Hand“ erahnen, wie schwierig die Vermittlung von Phraseologismen bei sehr unterschiedlichen Sprachsystemen und kulturellen Traditionen sein kann.

Grünes Licht für Redewendungen

Der Beitrag zeigt, was im Rahmen eines Projekts zu Redewendungen machbar und interessant ist. Die Projektmethode bietet viele Vorteile: Sie fördert die soziale Interaktion, die Eigeninitiative und Kreativität, die Freude am Lösen selbst gewählter Aufgabenstellungen, um nur einige zu nennen.

Harte Nüsse – leicht geknackt?

Wie fit sind Sie selbst in Sachen Redewendungen? Testen Sie sich doch einmal selbst! Die Lösungen finden Sie gleich am Ende dieses Beitrags. Viele der hier angebotenen Übungen können Sie sicher auch direkt in Ihrem Deutschunterricht einsetzen.

Rubriken

Kurzrezension

Jochen Sternkopf über Christine Palm: Phraseologie. Eine Einführung Narr: Tübingen 1995, 130 S. Jochen Sternkopf über Keith Spalding: Bunte Bilderwelt. Phraseologische Streifzüge durch die deutsche Sprache Narr: Tübingen 1996, 119 S.

Zwei Wörterbücher im Vergleich

„Welches einsprachige Wörterbuch können Sie uns empfehlen?“ Diese Frage wird auf Fortbildungsveranstaltungen häufig gestellt. Im Folgenden stellen wir zwei häufig benutzte Wörterbücher vergleichend nebeneinander.

Gesucht ... und gefunden?

Der Beitrag „legt“ vier neuere phraseologische Wörterbücher im Hinblick auf ihr lexikographisch-phraseologisches Konzept und ihren praktischen Nutzen für nicht-muttersprachliche Benutzer „auf die Waagschale“.

Keine Weile – nichts als Eile

Nun gilt sie, die neue Rechtschreibung – für wen eigentlich und wann muß im Deutschunterricht des Auslandes umgestellt werden?

Gewußt wie ... erklärt warum. Unsere Sprachecke

In Heft 14 haben wir versucht, Ihnen einen generellen Überblick über die wichtigsten Neuerungen in der Rechtschreibung zu geben. In diesem und den folgenden Heften wollen wir einige spezielle Probleme näher betrachten. Hier geht es zunächst um die einfachen Fälle der Groß- oder Kleinschreibung.

Zeitschriften stellen sich vor

SCHAUREIN, die praxisorientierte Zeitschrift des Slowenischen Deutschlehrerverbandes feiert in diesem Jahr ihren dritten Geburtstag. Die Redaktion bemüht sich, die Zeitschrift zweimal im Jahr herauszugeben und mit dem Inhalt möglichst viele Mitglieder anzusprechen.

Litfasssäule/Kurzrezension

„Kulturphänomen Graffiti“
Jochen Sternkopf über Mária Cierna, Marta Juríková, Eva Ondrcková (Hrsg.): Slovensko-Nemecky frazeologicky Slovnik, Slovenské pedagogické nakladel`stvo. Bratislava 1995, 532 S.
Was du schwarz auf weiß besitzt ...

Unsere Autorinnen und Autoren

DOI: https://doi.org/10.37307/j.2194-1823.1996.15
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 2194-1823
Ausgabe / Jahr: 15 / 1996
Veröffentlicht: 1996-10-01
 

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