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Geeignete Einsatzfelder für autonome Kleinbusse im öffentlichen Personennahverkehr – Teil 2
Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt LEA(Klein-)Bus

Der Ersatz von Stadtbus-Liniennetzen durch On-Demand-Verkehre im Flächenbetrieb in Mittelstädten ist kritisch zu sehen. Bei einer Bedienung auf hohem Angebotsniveau (v. a. geringe Wartezeiten) kann die relativ hohe Verkehrsnachfrage im Einsatzraum zu einem sehr großen Fahrzeugbedarf in der Spitzenstunde führen, da die Möglichkeiten zur Fahrtwunschbündelung eingeschränkt sind (viele Verkehrsbeziehungen zwischen Stadtquartieren). Der hohe Fahrzeugbedarf würde potenzielle Betreiber vor finanzielle und logistische Herausforderungen stellen: Zum einen machen die Investitionskosten für die Kleinbusflotte und die zugehörige Ladeinfrastruktur einen großen Anteil der Gesamtkosten aus, dies kann sehr schnell zur Unwirtschaftlichkeit des Betriebs führen. Zum anderen wären entsprechend viele Abstellmöglichkeiten und ausreichend dimensionierte Betriebshöfe mit Lade- und Werkstattkapazitäten vorzuhalten. Auch die Fahrzeugkilometerleistung im Gesamtverkehr kann trotz einer Einsparung von Fahrleistungen im konventionellen Busverkehr und der Verlagerung von MIV-Fahrten deutlich steigen, wenn die relativ große Kleinbusflotte ständig im Einsatz ist, so dass keine positive Umweltwirkungen zu erwarten wären.

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1868-7911.2020.05.07
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1868-7911
Ausgabe / Jahr: 5 / 2020
Veröffentlicht: 2020-04-30
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Dokument Geeignete Einsatzfelder für autonome Kleinbusse im öffentlichen Personennahverkehr – Teil 2