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Gefährdungsabschätzung als Instrument des Altlastenmanagements: erste Erfahrungen aus Vietnam

Vietnam hat sich einer großen Herausforderung gestellt, neben dem stetigen Wirtschaftswachstum den damit verbundenen ökologischen Problemen gerecht zu werden. Mit der Annahme der Nationalen Strategie für den Umweltschutz bis 2020 hat die Regierung Vietnams den festen Willen dokumentiert, die ökologischen Belange als integrativen Bestandteil einer nachhaltigen Entwicklung zu behandeln. Ein nicht unerheblicher Teil der Umweltprobleme Vietnams wird durch Boden- und Gewässerkontaminationen verursacht, die im industriell-gewerblichen Umgang mit Schadstoffen, aber auch in Kriegsfolgen begründet sind. Viele der umweltrelevanten Standorte sind keine stillgelegten Anlagen, sondern Standorte, die gegenwärtig genutzt und betrieben werden, in ihrer Nutzungsgeschichte aber bis in die französische Kolonialzeit hineinreichen.

Das Dekret 64 des Premier-Ministers Vietnams vom 22. April 2003 ist als Aktionsprogramm MT.PK1 in die Nationale Strategie für den Umweltschutz aufgenommen und befasst sich mit kontaminierten Standorten. Im Anhang zum Dekret 64 sind 439 Standorte aufgelistet, die prioritär bis Ende 2007 bearbeitet werden sollen. Mit dem Programm wird deutlich, dass die bereits erfassten Standorte nur die Spitze des Eisberges darstellen und sogar die Gefahr besteht, dass neue umweltgefährdende Produktionsstandorte in Vietnam den Problemdruck weiter vergrößern. So sind in Ho Chi Minh City nach Angaben der lokalen Umweltverwaltung weitere 1.200 Standorte lokalisiert worden, die eine dringende Bearbeitung bedürfen.

Seiten 24 - 30

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1864-8371.2008.01.05
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1864-8371
Ausgabe / Jahr: 1 / 2008
Veröffentlicht: 2008-02-04
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Dokument Gefährdungsabschätzung als Instrument des Altlastenmanagements: erste Erfahrungen aus Vietnam