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Handbuch der britischen Kulturgeschichte. Daten, Fakten, Hintergründe von der römischen Eroberung bis zur Gegenwart; Hans-Werner Wehling: Großbritannien. England, Schottland, Wales

Das durchgehend s/w-illustrierte Handbuch der britischen Kulturgeschichte stellt in kurzen Kapiteln insgesamt 77 Schlüsselereignisse und zentrale Themen der britischen Kulturgeschichte vor, wobei Daten, Fakten und Hintergründe stets in ihrem unmittelbaren kulturgeschichtlichen Zusammenhang gesehen werden sollen, um so die Wechselwirkungen bestimmter Ereignisse und Entwicklungen besser sichtbar zu machen. Der Begriff der “Kulturgeschichte” wird in diesem für den Gegenstand recht schmalen Band sehr weit gefasst und soll “politische, sozial-, mentalitäts- sowie kunst- und literaturgeschichtliche Ereignisse, Vorgänge und Entwicklungen” gleichermaßen berücksichtigen. Knappe (manchmal leider veraltete) Literaturhinweise stehen jeweils am Ende eines Kapitels; ein Personenregister (mit Berufsbezeichnungen in Klammern) rundet den Band ab. Das Lehrbuch richtet sich sowohl an Studierende der Anglistik und Geschichte als auch an Schüler/innen der gymnasialen Sekundarstufe II, darüber hinaus an Lehrer/ innen und Dozenten/Dozentinnen. Verfasst wurden die Kapitel von 24 Autoren/Autorinnen vornehmlich aus der Anglistik (Literatur- Kultur- und Sprachwissenschaft) und Geschichte (Alte Geschichte bis Neuere Zeit) sowie einigen wenigen im Journalismus tätigen Historikern. Diese nur auf zwei Berufsgruppen konzentrierte Autorenschar prägt somit auch das Handbuch, wo insgesamt die kulturgeschichtlichen Aspekte doch mehr und manchmal sogar ausschließlich aus der historischen bzw. literarischen Perspektive gesehen werden. Andere Bereiche werden eher vernachlässigt. Zur britischen Musik gibt es einen Abschnitt zu den Beatles und zu Händel (mit beiläufiger Erwähnung von Gays, The Beggar’s Opera), während Britten, Dowland, Elgar, Gilbert und Sullivan, Elton John usw. gar nicht erwähnt werden, ebenfalls nicht die “Music Hall”, “Britpop”, “Rockmusik” oder “Punk-Rock”. Aus der bildenden Kunst wird detaillierter auf William Hogarths, A Rake’s Progress (1735) und auf John Constables The Hay-Wain (1821) eingegangen; indes finden sich nur kurze Hinweise auf Burne-Jones, Cruikshank, Faithorne, Lucian Freud, Gainsborough, Gillray, und Reynold, keine aber auf andere Künstler/innen, Kunstrichtungen, wichtige Museen oder Auszeichnungen. Auf Ausführungen über literarische Preise (z.B. “Booker Prize, Orange Booker Prize, etc), Möbelstile, Porzellan und die moderne britische Architektur wird ebenfalls verzichtet. Auch findet das britische Modedesign keine Erwähnung, obgleich es immens zum Begriff “britishness” beigetragen hat. Man denke nur an den klassischen englischen Tweed, an Burberry und Barbour-Jacken, an die Erfindung des Minirocks durch Mary Quant oder an den britischen Modedesigner, Charles Frederick Worth (1825–1895), dem Erfinder der Haute Couture.

Seiten 430 - 432

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2008.02.22
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1866-5381
Ausgabe / Jahr: 2 / 2008
Veröffentlicht: 2008-12-15
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Dokument Handbuch der britischen Kulturgeschichte. Daten, Fakten, Hintergründe von der römischen Eroberung bis zur Gegenwart; Hans-Werner Wehling: Großbritannien. England, Schottland, Wales