Hannover-Messe 2018 – Teil 1

Schwerpunkt Elektromobilität, nur etwas schwer zu erkennen

Die Hannover-Messe gilt als Gradmesser für die Leistungs- und Innovationsfähigkeit industrieller Leitbranchen. Mit zunehmender Digitalisierung wandelt sich das Erscheinungsbild dieser weltweit führenden Industrieschau inzwischen spürbar. Zwar gibt es noch traditionsreiche Branchen und traditionelle Aussteller etwa im Bereich Guss und Zulieferteile, aber mehr im Focus vieler Besucher und Berichte stehen inzwischen Schlagworte wie 3D, Industrie 4.0 und 5G. Auch Unternehmen wie Microsoft sind wieder bei der Industriemesse dabei, nicht mehr nur bei „ihrer“ Show, der CeBIT. Gut eingeführt und bei immer mehr Messebesuchern beliebt sind inzwischen die vor einigen Jahren neu erdachten Foren und Podien in fast allen Hallen. Wer allerdings noch die frühere Hannover-Messe mit ihren Kranen, Gerüsten, Schwermaschinen und einem pulsierenden Freigelände im Sinn hat, der war (zu) lange schon nicht mehr in Hannover. Der 2018 am lebhaftesten genutzte Teil des Rest-Freigeländes gehörte überwiegend Ausstellern der CeMAT, der jetzt wieder – wie früher jahrzehntelang bewährt –zeitgleich gemeinsam mit der Hannover-Messe alle zwei Jahre stattfindenden Weltleitmesse der Intralogistik. Ihr Name erinnert noch an das „Centrum für Materialflusstechnik“ und steht, kaum überraschend, heute für Logistik 4.0. Und dieser neu erfundenen CeMAT war auch der einzige(!) Mobilkran auf der diesjährigen Industriemesse zu verdanken. Großexponate oder Vertreter der Industrien des Systems Eisenbahn sind auf der Hannover-Messe seit dem Erfolg der InnoTrans in Berlin vor 20 Jahren ohnehin nicht mehr zu sehen. Heute spielt sich fast alles in den Hallen ab, wobei 2018 nahezu das gesamte Gelände genutzt wurde.