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Hans-Georg Pott: Aufklärung über Religion. Literarische Perspektiven. Berlin: Schwabe 2021.

Die „aufgeklärten, religiös musikalischen und unmusikalischen Zeitgenossen“ sind Adressaten dieser Untersuchungen, „die versuchen, einige Kernbestandteile religiöser Phänomene in der Literatur der Neuzeit zu erkunden, wie Herz und Verstand, das Unheilvolle, Tod und Jenseits, moderne Substitute des Religiösen, um sie, wer weiß, zu konservieren, zu retten, oder dem weiteren Nachdenken zu empfehlen. Warum Dichtung?“ Weil die Sprache des Religiösen im „Unbegrifflichen“ gründet; „Religion als eine Sache des Herzens zu erfassen“, fällt aber „Dichtern leichter als Denkern“, weshalb, unter dem Titel „Cœur et raison“, das erste der fünf Kapitel dieses Buches an Texten von Jean Paul, Friedrich Spee, Joseph von Eichendorff, Friedrich Schleiermacher, Friedrich Hölderlin und Max Scheler „den Widerstreit und die Versöhnung von Gefühl und Ratio“ als „Grundbedingung menschlicher Existenz“ entfaltet; an Texten Eichendorffs, weil dessen Dichtung für den Verf. „den Höhepunkt einer Versöhnung von religiöser Musikalität mit den Ansprüchen aufgeklärten Denkens“ bezeichnet; an Schleiermachers ‚Reden‘, weil sie die Religion im Gefühl als „Sinn und Geschmack für das Unendliche“ gründen; an Scheler, weil dieser mit dem „Emotionalen des Geistes“ einen Wurzelgrund von Religion von „derselben Ursprünglichkeit“ wie das „rationale Denken“ erschlossen habe. Das zweite Kapitel, „Heilige, Märtyrer und Dämonen“, behandelt Repräsentanten

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2022.01.20
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1866-5381
Ausgabe / Jahr: 1 / 2022
Veröffentlicht: 2022-05-24
Dokument Hans-Georg Pott: Aufklärung über Religion. Literarische Perspektiven. Berlin: Schwabe 2021.