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Ibon Zubiaur: Wie man Baske wird. Über die Erfindung einer exotischen Nation.

Es ist ein Glück und ein Privileg, wenn Intellektuelle aus anderen Ländern sich der deutschen Sprache annehmen, um eine stimmliche Brücke zu uns zu bauen, die anders klingt als jede Übersetzung: weil man es bewundert, wenn jemand in einer Fremdsprache eine solche Meisterschaft erlangt, weil man sich freut, dass die deutsche Sprache als Ausdrucksmittel noch geschätzt wird, und das Wichtigste: weil sie unmittelbar zu einem spricht. Ibon Zubiaur schenkt uns dieses Glück. 1971 im baskischen Getxo geboren und aufgewachsen, studierte er in Bilbao, wo er mit einer Arbeit zu Luis Cernuda promovierte, um 2003 als Dozent für spanische Literatur nach Tübingen zu gehen. Zwischen 2008 und 2013 leitete er das Instituto Cervantes in München, bis er sich für die Ungebundenheit und die Unsicherheit eines Lebens als freier Autor in Berlin entschied, wo er derzeit lebt. Nachdem er durch zahlreiche Übersetzungen – darunter eine höchst originelle Anthologie von DDR-Autoren – als Vermittler deutscher Kultur und Literatur nach Spanien gewirkt hat, wendet er sich mit seinem Essay Wie man Baske wird nun an die deutschsprachigen Leser, um aus persönlicher Perspektive von der Erfindung seiner Nation zu erzählen – wohlgemerkt aus persönlicher, nicht willkürlich subjektiver, denn Zubiaurs reflektierte Herangehensweise ruht auf konstruktivistischen Grundannahmen, die in den letzten Jahrzehnten in vielen Geisteswissenschaften zum führenden Paradigma geworden sind, wenn es um Fragen der Identitätsbildung ging.

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2016.01.39
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1866-5381
Ausgabe / Jahr: 1 / 2016
Veröffentlicht: 2016-05-24
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Dokument Ibon Zubiaur: Wie man Baske wird. Über die Erfindung einer exotischen Nation.