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Inhalt der Ausgabe 04/2014

Editorial

Wechsel in der Redaktion der Zeitschrift „Immissionsschutz“

Inhalt

Inhalt / Impressum

Immissionsschutz / Luftqualitätsüberwachung in Mecklenburg-Vorpommern

Entwicklung der Luftqualität und der gebietsbezogenen Luftqualitätsüberwachung in Mecklenburg-Vorpommern

  • Luftgütemessnetz
  • Luftgüteüberwachung
  • Mecklenburg-Vorpommern
  • Schwefeldioxidimmission
  • Stickstoffdioxidimmission PM10-, PM2,5-Immission

Der Aufbau des Luftmessnetzes begann in Mecklenburg-Vorpommern im Juni 1991. Seit 1992 liefert das Luftmessnetz Daten zu den Immissionskonzentrationen der im Rahmen der europäischen Gesetzgebung geregelten Luftschadstoffe. Seitdem wurde das Messnetz sukzessive weiter ausgebaut und optimiert. Die Ermittlung der geeigneten Lage von Messstandorten erfolgt in einem mehrstufigen Verfahren, das sowohl Modellrechnungen als auch orientierende Messungen einschließt. Die Entwicklung der Immissionskonzentrationen zeigen für einige Schadstoffe eine deutliche Abnahme, insbesondere zu Beginn der 1990er Jahre. Seit 2000 verläuft die Abnahme langsamer oder stagniert auf niedrigem Niveau. Vor allem für Stickstoffdioxid aber auch für Partikel sind danach keine eindeutigen Trends mehr festzustellen. Die Werte liegen insgesamt jedoch auf einem eher niedrigen Niveau, Grenzwertverletzungen wurden im gesamten Untersuchungszeitraum nur an einem städtischen verkehrsnahen Messstandort beobachtet. Der dadurch erforderliche Luftreinhalteplan der Hansestadt Rostock trat bereits 2008 in Kraft. Die Minderungsmaßnahmen brachten hierbei schon nennenswerte Erfolge, sodass in den letzten drei Jahren bereits ein bemerkenswerter Rückgang der Stickstoffdioxidbelastung im betroffenen Bereich beobachtet werden konnte. Für den Bereich ist auch eine Fristverlängerung auf Einhaltung der Grenzwerte für Stickstoffdioxid gewährt worden. Schwierig vorherzusehen ist die weitere Entwicklung der Belastung durch Partikel. Letztmalig wurde 2011 eine Überschreitung der zulässigen Anzahl von Tagen mit PM10-Tageswerten über 50 µg/m3 an der bereits genannten Messstation festgestellt. Speziell für die ländliche Hintergrundstation Löcknitz ist eine Prognose schwierig, da hier dem Ferntransport ein deutliches Gewicht zukommt. Im Jahr 2011 belegte diese sehr abgelegene Station im Messnetz den dritten Rang bei der Anzahl der PM10-Überschreitungstage, übertroffen nur von den beiden verkehrsnahen Stationen in der Hansestadt Rostock. Die Luftgüteüberwachung in M-V wird zukünftig vor allem auf die Sicherung der in großen Teilen bereits erreichten guten Luftqualität abstellen.

Luftreinhaltung / NO2-Konzentrationen in Stuttgart

Senkung der NO2-Konzentrationen durch Maßnahmen zur Verkehrsverstetigung an der Hohenheimer Straße in Stuttgart

  • NO2-Grenzwertüberschreitungen
  • NO2-Minderungsmaßnahmen
  • Wirkung von Verkehrsverstetigung
  • Wirkung von Tempo 40
  • NOx-Emission von Dieselfahrzeugen
  • NO2-Direktemissionen

An der Spotmessstation Stuttgart Hohenheimer Straße werden seit Jahren erhebliche Immissionsbelastungen durch Stickstoffdioxid (NO2) gemessen. Ursache dafür sind die erhöhten NOx- und NO2-Emissionen der Kfz – insbesondere der Diesel-Kfz – aufgrund der Steigung der Hohenheimer Straße, die im Bereich der Messstation 6,8 % beträgt. Auf der Suche nach Minderungsmöglichkeiten hatten Untersuchungen im Auftrag der LUBW ergeben, dass eine Änderung der Parkzeitenregelung und die Einführung von Tempo 40 zur Verkehrsverstetigung ein Potenzial zur Senkung der Verkehrsemissionen besitzen sollten. Die Stadt Stuttgart setzte diese Maßnahmen Ende 2012 um, zusammen mit einer Optimierung der Grünen Welle. In diesem Beitrag werden die Auswirkungen auf die Verkehrsparameter und die Luftqualität untersucht. Die Maßnahmen haben sich als NO2-selektive Maßnahmen erwiesen, die insbesondere die NO2-Spitzenbelastung erheblich reduziert haben. Als Ursache für diesen Erfolg ist die erreichte Verkehrsverstetigung anzusehen. Offensichtlich führt die Abnahme der Beschleunigungs- und Bremsvorgänge zu einer Senkung der NO2-Direktemissionen der Dieselfahrzeuge.

Luftreinhaltung / Dieselanteil Pkw-Flotte und NO2-Konzentration

Welchen Einfluss hat eine Änderung des Dieselanteils der Pkw-Flotte auf die Stickstoffdioxidkonzentration in verkehrsbelasteten Gebieten?

  • Fahrzeugflotten
  • Dieselfahrzeuge
  • Ottofahrzeuge
  • Luftreinhalteplanung
  • Einhaltung des Stickstoffdioxid-Grenzwertes
  • Verkehrsmengen
  • Minderung der NO2-Konzentration des Verkehrs

Zum Schutz der menschliche Gesundheit sieht die EU-Luftqualitätsrichtlinie 2008/50/EG, umgesetzt in nationales Recht durch die 39. BImSchV vor, dass die Grenzwerte für verschiedene Luftschadstoffe eingehalten werden und die Gefahr der Überschreitung minimiert wird. Für den Luftschadstoff Stickstoffdioxid (NO2) konnte trotz der Umsetzung von Luftreinhaltemaßnahmen in den letzten Jahren keine deutliche Verbesserung der Belastungssituation erreicht werden. Das Umweltbundeamt hat in seinem Jahresbericht 2014 festgestellt, dass an rund zwei Drittel aller verkehrsnahen Messstationen die mittlere jährliche Belastung mit Stickstoffdioxid den EU-Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter zum Teil deutlich überschreitet. Die Stickstoffdioxidbelastung im Jahr 2013 war demnach ähnlich wie in den Vorjahren. Wesentliche Schadstoffquelle ist der motorisierte Verkehr; insbesondere Dieselfahrzeuge, die etwa dreimal so viele Stickstoffoxide wie Ottofahrzeuge ausstoßen, sind eine erhebliche Emissions- und Immissionsquelle. Gemeinhin gelten Dieselfahrzeuge als klimafreundlich, da sie verbrauchsärmer als vergleichbare Ottofahrzeuge sind. Für die Einhaltung des Luftschadstoffgrenzwertes stellen jedoch die zunehmenden Anteile von Dieselfahrzeugen in der Pkw-Fahrzeugflotte ein ernsthaftes Problem dar, dem durch die klassischen Luftreinhaltemaßnahmen nicht begegnet werden kann. Auch die Kennzeichnungsverordnung (35. BImSchV) als Grundlage für die Einfahrt in Umweltzonen setzt bisher keine Akzente hinsichtlich einer Minimierung der NO2-Fahrzeugemissionen. Anhand der Fahrzeugflottenzusammensetzung in einer hochbelasteten Straße in Potsdam wird im Vergleich zum bundesdeutschen Flottenmix sowie zu verschiedenen Szenarien unterschiedlicher Flottenzusammensetzungen aufgezeigt, welche Minderungspotentiale – zumindest theoretisch – generierbar wären, wenn der Dieselfahrzeuganteil abgesenkt bzw. Diesel- durch Ottofahrzeuge oder andere emissionsarme Antriebe ersetzt werden. Durch den vollständigen Ersatz von Pkw-Dieselfahrzeugen durch Ottofahrzeuge ließen sich im konkreten Beispiel Minderungsbeiträge um 27 % bzw. 10 µg/m3 erreichen. Vergleichende Betrachtungen zwischen der Fahrzeugflottenzusammensetzung in Potsdam, München und Stuttgart zeigen aufgrund der unterschiedlich hohen Dieselfahrzeuganteile in den Städten auch unterschiedliche Belastungsniveaus durch diese Antriebsart. In vielen Fällen könnte durch die vollständige Substitution von Dieselfahrzeugen durch Otto-, Erdgas- oder Elektrofahrzeuge das Problem der Einhaltung des NO2-Grenzwertes gelöst werden.

Luftreinhaltung / Bioaerosol-Messungen an Geflügelmastanlage

Bioaerosol- und Staub-Immissions-Messungen an einer Geflügelmastanlage: Messplanung

  • Bioaerosole in der Außenluft
  • Feinstaub
  • Planung Immissionsmessungen
  • Luv-Lee-Messung
  • Tierhaltungsanlagen
  • Zusatzbelastung

Aerosol-Partikel biologischen Ursprungs sind natürliche Bestandteile der Außenluft. Sie werden aus natürlichen Quellen emittiert, können jedoch auch anthropogenen Ursprungs sein. Bioaerosolquellen wie z. B. große landwirtschaftliche Anlagen stehen zunehmend in der Kritik, da sie die menschliche Gesundheit beeinträchtigen können. Um die Belastung der Außenluft durch Bioaerosole im Umfeld von Tierhaltungsanlagen besser bewerten zu können, werden im Auftrag des Landesamts für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen Immissionsmessungen von Bioaerosolen und Feinstaub an einer Hähnchenmastanlage durchgeführt. Der Bericht gibt einen Überblick über die wesentlichen Aspekte der Messplanung. Vorbereitend durchgeführte Langzeitmessungen der Feinstaubbelastung im Umfeld der Anlage erwiesen sich als gute Planungsgrundlage. Zusätzlich wurden Erkenntnisse aus Emissionsmessungen für die Messplanung herangezogen. Da die zu erwartende maximale Immission abgeschätzt werden soll, werden die Bioaerosolproben stichprobenartig im Sommerhalbjahr jeweils zum Ende einer Mastperiode gesammelt. Parallel durchgeführte Feinstaubmessungen dienen als qualitätssichernde Maßnahme und erlauben einen Vergleich mit den bereits vorliegenden Langzeitwerten.

Immissionsschutz / Novelle 26. BImSchV

Wirkungen von Elektromagnetischen Feldern und die Novellierung der 26. BImSchV

  • Elektromagnetische Felder (EMF)
  • Novellierte 26. BImSchV
  • Einstufung nach möglichen Krebs erzeugenden Wirkungen von EMF
  • Vorsorgeanforderungen
  • Notwendigkeit weiterer Forschungen

Im August 2013 trat die novellierte 26. BImSchV, die Verordnung über elektromagnetische Felder (EMF), in Kraft. Sie wurde den teilweise neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen angepasst, trug aber vor allem den neuen Gegebenheiten (Ausbau der neuen Technologien wie des Hochspannungsnetzes und der Ausweitung der Nutzung der EMF) Rechnung. So werden z. B. nun auch Gleichstromanlagen betrachtet. Unter anderem aufgrund der Einstufung der hoch- und niederfrequenten Felder als möglicherweise Krebs erzeugend durch die Weltgesundheitsorganisation wurde der Vorsorgebereich in der Verordnung erweitert. Dennoch bleiben noch offene Fragen, vor allem bzgl. der Langzeitwirkungen von EMF und deren Auswirkungen auf Kinder. Weitergehende Forderungen als die nun in der 26. BImSchV festgeschriebenen stehen bereits in der Diskussion.

Service

Aus der LAI

+++ Die Bund/Länderarbeitsgemeinschaft für Immissionsschutz feierte 2014 ihr 50-jähriges Bestehen +++

Informationen aus der Rechtsprechung

+++ Kein neuer Schallschutz für die Anwohner des Flughafens Berlin-Tegel – 19/14 +++

Informationen aus der Europäischen Union

+++ Aktueller Überblick – Stand: Oktober 2014 +++

Personalien

+++ Heinrich Freiherr von Lersner gestorben +++

Veröffentlichungen

+++ Bundes-Immissionsschutzgesetz +++ Dokumentation zur 37. wissenschaftlichen Fachtagung der Gesellschaft für Umweltrecht e.V. Berlin 2013 +++ Controlling in der kommunalen Umweltwirtschaft +++ Ex Rerum Natura Ius? +++ Prinzipien als Wegbereiter eines globalen Umweltrechts? +++ VDI-Technikfilmreihe komplett +++

Aktuelle Umweltvorschriften

+++ Europäische Union +++ Bund +++ Länder +++

Nachrichten

+++ Neue Anforderungen an alte Öfen +++

Umweltinformationen

+++ Mehr Engagement bei Luftreinhaltung und Bodenschutz – Viele Deutsche sehen Luftschadstoffe als Topthema der Umweltpolitik +++

Presseinformationen

+++ Messungen in Berlin zeigen: Baumaschinen belasten Luftqualität erheblich +++ Stadionbeleuchtung – Erster Spitzen-Club rüstet sein Flutlicht auf LED um +++ Blaue Plakette für saubere Luft in Städten +++

Mitteilungen der Industrie

+++ EEG 2014: Übergangsregelung für kleinere Unternehmen +++ E.ON SolarManager: Solarstrom smart steuern +++ Die längste Dachbegrünung der Welt +++ Abgasmessgerät mit eigener Website +++

Veranstaltungskalender

Veranstaltungstermine von Dezember 2014 bis Juni 2015
DOI: https://doi.org/10.37307/j.1868-7776.2014.04
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1868-7776
Ausgabe / Jahr: 4 / 2014
Veröffentlicht: 2014-11-26
 

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