• Schreiben Sie uns!
  • Seite empfehlen
  • Druckansicht

Immobilisierung von Schadstoffen
Erfolgskontrolle in Wuppertaler Kleingartenanlagen

Seit den 1990er Jahren führt die Stadt Wuppertal in ihren Kleingartenanlagen Untersuchungen des Oberbodens durch. Im Fall von nachgewiesenen Bodenbelastungen wurden neben den üblichen Maßnahmen (z. B. Anbaubeschränkungen/pH-Wert-Einstellungen/Bodenaustausch) auch Möglichkeiten erprobt, die Mobilität der nachgewiesenen Elemente herabzusetzen. Im Rahmen eines Freilandtestes wurde in den Jahren 2008 und 2010 in Kleingartenanlagen mit hohen Arsen- und Bleigehalten im Boden großflächig Triplesuperphosphat und Kalk ausgebracht. Nach 8 Jahren wurde die Wirksamkeit dieser Maßnahme in 86 Gärten überprüft. Die nach DIN 19738 ermittelten resorptionsverfügbaren Bleigehalte lagen deutlich unterhalb der vor der Ausbringung der Zuschlagstoffe gemessenen Konzentrationen. Im Durchschnitt wurde die Resorptionsverfügbarkeit für Blei halbiert. Für Arsen wurde ebenfalls eine Reduzierung der Resorptionsverfügbarkeit nachgewiesen, wobei das Ausmaß etwas geringer als beim Blei ausfiel. Als Fazit kann die Ausbringung von Triplesuperphosphat und Kalk zur Immobilisierung von Blei und Arsen im Boden als eine erfolgversprechende Maßnahme gewertet werden. Sie kann somit bei einer moderaten Bodenbelastung zu einer Lösung der Schadstoffproblematik in Kleingärten beitragen.

Since the 1990s, the city of Wuppertal has been carrying out soil investigations in its allotment gardens. In the case of proved soil contamination, possibilities to reduce the mobility of pollutants were examined, in addition to usual measures (e. g. cultivation restrictions/pH value adjustments/ soil replacement). On the basis of an outdoor test, triple superphosphate and lime were applied extensively in allotment gardens in 2008 and 2010. After 8 years the effectiveness of this measure was tested in 86 gardens. The bioaccessible lead contents determined according to DIN 19738 for the evaluation of the pathway soil – human being (direct contact) were significantly below the contents from the years prior to application. On average, the bioaccessibility of lead was halved. For arsenic, a reduction of bioaccessibility was also demonstrated, however, to a slightly lesser extent. In conclusion the application of triple superphosphate and lime seems to be a promising measure for immobilising lead and arsenic in soil and can contribute to solving the problem of pollution in soils of allotment gardens.

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1868-7741.2020.02.05
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1868-7741
Ausgabe / Jahr: 2 / 2020
Veröffentlicht: 2020-05-18
Dokument Immobilisierung von Schadstoffen