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Injektionsgroßversuch zur Ermittlung der Injizierbarkeit von sandigen Sedimenten zur Abkapselung einer Altlast

Um die Injizierbarkeit des Glimmersandes aus der Umgebung der Deponie „Grube Antonie“ bei Bitterfeld zu untersuchen, wurden großtechnische Injektionsversuche im Versuchsbecken am Institut für Geotechnik der TU Bergakademie Freiberg durchgeführt. Die Durchlässigkeit des Glimmersandes mit etwa 4,6 · 10–5 m/s erlaubt theoretisch den Einsatz eines silikatischen Injektionsmittels zur Abkapselung. Allerdings sind die erforderlichen Injektionszeiten zur Verpressung eines Bereiches von 1,5 m Durchmesser aufgrund der geringen Überlagerung im Versuchsbecken und demzufolge geringen zulässigen Injektionsdrücke (von maximal 1 bar) sehr groß. Die Dichtigkeit der injizierten Glimmersande nach einer porenfüllenden Verpressung wurde enorm reduziert (k-Wert = 50 bis 2,6 · 10–10 m/s).

Das eingesetzte silikatische Injektionsmittel zeigt im Bezug auf dessen Ausbreitungsverhalten (Injektionsdruck sowie Injektionsrate) innerhalb der vorgesehenen Injektionszeiten ein Newton’sches Verhalten. Nach den vorliegenden Ergebnissen der Injektionsversuche beeinflusst die räumliche Anordnung der Injektionsmanschettenrohre (vertikal, horizontal) das horizontale Ausbreitungsverhalten. Die schräg und/oder horizontal gerichteten Injektionsrohre führen zu einer größeren horizontalen Ausbreitung. Weiterhin entsprechen die Reichweiten der injizierten Bereiche in etwa den numerischen Modellierungsergebnissen. Die Ergebnisse der analytischen Berechnungsverfahren ergeben zu große Injektionsbereiche und überschreiten somit im weiten die tatsächlichen Reichweiten.

Seiten 351 - 357

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2001.06.04
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1863-9763
Ausgabe / Jahr: 6 / 2001
Veröffentlicht: 2001-06-01
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Dokument Injektionsgroßversuch zur Ermittlung der Injizierbarkeit von sandigen Sedimenten zur Abkapselung einer Altlast