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Johannes Merkel: Hören, Sehen, Staunen. Kulturgeschichte des mündlichen Erzählens.

Johannes Merkel behandelt das mündliche Erzählen in verschiedenen Epochen und Weltgegenden. Soweit möglich, charakterisiert er die Erzähler, ihre gesellschaftliche Stellung, ihr Publikum; die Orte und die zeitlichen Anlässe ihrer Darbietungen, ihre Vortragsweise (Stimmführung, Gestik), ferner die Themen und strukturellen Merkmale der ‘Texte’.
Zu Beginn seiner Untersuchung weist Merkel auf die Schwierigkeiten und Grenzen der im Untertitel seines Buchs anvisierten Kulturgeschichte des mündlichen Erzählens hin. Mündliches Erzählen ist flüchtig, die Überlieferung der ‘Texte’ ist nicht unbedingt zuverlässig und generalisierbar. Entsprechendes gilt für beiläufige Beobachtungen und ausführlichere Studien zu den Umständen des Erzählens in der Vergangenheit und Gegen wart. Selbstkritisch meint Merkel: “Aus diesen vielfältigen, aber doch meist vereinzelten und unzusammenhängenden Quellen, Berichten und Texten lässt sich letzten Endes nur ein Flickenteppich weben, in der frommen Hoffnung, er möge sich in den sprichwörtlichen fliegenden Teppich verwandeln und Länder und Zeiten überblickend die Vielfalt an Traditionen, Formen und Funktionen öffentlichen und gesellschaftlich wirksamen Erzählens vor Augen führen, mit denen man sich in allen menschlichen Gemeinschaften, Völkern und Kulturen amüsierte und dabei gemeinsame Anschauungen, Wertvorstellungen und Wunschbilder verbreitete”.

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2016.01.16
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1866-5381
Ausgabe / Jahr: 1 / 2016
Veröffentlicht: 2016-05-24
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Dokument Johannes Merkel: Hören, Sehen, Staunen. Kulturgeschichte des mündlichen Erzählens.