Julia Freifrau Hiller von Gaertringen/Detlev Hellfaier: Grabbe im Original. Autographen, Bilder, Dokumente.

Grabbes Dramenwerk entbehrt keineswegs der aktuellen, ja zeitlosen Bezüge. Dennoch ist dieser Dichter, anders als sein Zeitgenosse Georg Büchner, aus Schulen, Theaterspielplänen und dem literarischen Diskurs weithin verdrängt und im allgemeinen Bewußtsein kaum präsent geblieben (wozu eine problematische Wirkungsgeschichte in den 1920/30er Jahren beigetragen haben mag). Das Jubiläumsjahr 2001 (200. Geburtstag) bot insofern einen probaten Anlaß, seinen Namen aus Fachkreisen, wo er vor allem dank der Arbeit der Grabbe-Gesellschaft (und des von ihr herausgegebenen Jahrbuchs) nie aus dem Bewußtsein geriet, wieder stärker in die Öffentlichkeit zu tragen. Diesem Zweck diente besonders eine Ausstellung der Lippischen Landesbibliothek Detmold mit reichhaltigen und beeindruckenden Zeugnissen zur Lebens- und Wirkungsgeschichte.

Seiten 240 - 241