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Kann ich das auch schriftlich bekommen?
Die Wirkung von Gesagtem und Geschriebenem in der Prüfungspraxis

Ein Prüfer in der Teppichmanufaktur kann sich einen Teppich aus der Produktion nehmen und anhand der Verarbeitung auf die Qualität schließen. Sind in einer repräsentativen Stichprobe beispielsweise die Maschen unregelmäßig gewebt, kann das Prüfungsergebnis eingeschränkt werden. Ein weiterer Austausch zwischen Prüfer und Prüfungspartner findet womöglich gar nicht statt. Vielmehr steht das fertige Produkt im Fokus der Prüfungshandlungen. Kann hieraus gefolgert werden, dass eine Prüfung grundsätzlich ohne die Aufnahme einer Beziehung zwischen Prüfer und Prüfungspartner und somit ohne Kommunikation sinnvoll ist? Der vorliegende Beitrag verneint dies. Diese These wird von der neueren soziologischen Systemtheorie untermauert, welche als Theorie der Kommunikationssysteme Hinweise darauf gibt, wie der Abstand zur geprüften Organisation ausgependelt werden kann (Beziehungsarbeit) und welche Wirkung die Entscheidungen des Prüferteams zur Art der Kommunikation im Prüfungsprozess haben können. Dies gilt insbesondere für die Entscheidung, an welcher Stelle mündlich und an welcher schriftlich kommuniziert werden sollte. Da die Wahl der Kommunikation schwerwiegende Konsequenzen für den Prüfungserfolg haben kann, sollte diese Entscheidung bewusst getroffen werden. Die in diesem Beitrag hergeleiteten Hinweise können nur als Indikator dienen und sind daher nicht absolut zu sehen.

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1868-7814.2019.03.05
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1868-7814
Ausgabe / Jahr: 3 / 2019
Veröffentlicht: 2019-05-28
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