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Kapitalflussrechnung

Ein Unternehmen hat eine Kapitalflussrechnung gemäß den Anforderungen des IAS 7 zu erstellen. Die Kapitalflussrechnung ist als integraler Bestandteil des Abschlusses für jede Periode zu erstellen, für die Jahres- oder Konzernabschlüsse aufzustellen sind (vgl. IAS 7.1). Die Kapitalflussrechnung ist dabei Pflichtbestandteil eines jeden Einzel- oder Konzernabschlusses nach IFRS und von allen Unternehmen ungeachtet von Größe, Branche und Rechtsform verpflichtend zu erstellen. Sie ergänzt die Bilanz und GuV um liquiditätsbezogene Informationen und vermittelt zusätzliche Informationen zur Finanzlage, die unbeeinflusst von Bewertungsvorschriften sind. Ziel einer Kapitalflussrechnung ist es, den Adressaten des Abschlusses zusätzliche Informationen über die Finanzlage des Unternehmens zu geben. Dies kann zum einen für Fremdkapitalgeber von Interesse sein, die durch die Kapitalflussrechnung Informationen darüber erhalten, ob das Unternehmen auch zukünftig in der Lage sein wird, seinen Zins- und Tilgungsverpflichtungen nachzukommen. Zum anderen bietet die Kapitalflussrechnung auch für die Eigenkapitalgeber Informationen darüber, ob ausreichend liquide Mittel erwirtschaftet wurden, die dann für Ausschüttungen zur Verfügung stehen. Um diesen Informationsbedürfnissen gerecht zu werden und zu ermitteln in welchem Umfang das Unternehmen liquide Mittel generiert und verwendet, wird der Finanzmittelbestand am Anfang der Periode dem Finanzmittelbestand am Ende der Periode gegenübergestellt. Zur Ermittlung des Finanzmittelbestands kommt es allein auf den Zeitpunkt an, wann dem Unternehmen Liquidität in Form von Auszahlungen entzogen wird, bzw. wann dem Unternehmen Liquidität in Form von Einzahlungen zugeflossen ist. Bei der Kapitalflussrechnung handelt es sich um ein rein zahlungsstromorientiertes Rechenwerk. Zu diesem Zweck werden in der Kapitalflussrechnung die Herkunft und die Verwendung der liquiden Mittel getrennt nach der betrieblichen Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit ausgewiesen, sodass im Ergebnis die Zahlungsströme (cashflows) der Periode sachgerecht den Tätigkeitsbereichen zugeordnet und erläutert werden.

Seiten 629 - 642

Dokument Kapitalflussrechnung